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https://doi.org/10.11588/diglit.4041#0016
ob Unterschiede swic in der Ausführung) auch in der Aoinposition
wahrnehinbar sind: „weiter sind die Bilder gleichfalls von ver-
schiedenen 6änden cntworfen? sind sie von verschiedenen Aünstlern
erdacht, wie sie von verschiedencn Blalern ausgeführt wurden,
sind sie aus Borlagen zusannnengetragen?" Springer konnnt zu
dcin Rcsultah daß eine einhcitliche Lcitung des Merkes zu ver-
spüren ish welche aus den Borlagen das Brauchbare auswählte;
wo jene inangelten, selbständig die Scenen entwarf und dafür
sorgte, daß überall dcr gleiche odcr ein verwandter Ton an-
geschlagen wurde.
Wir werden Araus' und 5pringers Ausführungen nicht
in allen j?unkten folgen könncn. Daß die Bilder verschiedene
Tcchnik zeigen, ist auf den ersten Blick ersichtlich. Mir werden
iin folgenden zu zeigen habcn, daß die Bmnaturen von ver-
schiedenen Blalern stannnen und zu verschiedencn Zeiten gcschaffen
wordcn sind, so daß nicht nur vicr Häudc tätig, sondern cine
ganze Bcenge Aünstler beschäftigt waren.
^ür die Beschreibung der lhs. weisen auch wir auf die s. Z.
grundlegende Arbeit von A. v. Gechelhäuscr^) hin, wic es auch
Wallner in der letztcn Arbcit, die über die A ianess. b)s. geschricbcn
wordcn ist, tut^). In einer Auinerkuug S. 502 erwähnt aber
Wallner, daß inan „allenfalls" auch heranziehen köune Zchulzch.
And doch hat geradc 5chulz in seiner Dissertation auf die vicl-
fachen Angcnauigkciten, ja bisweilen falschen Beobachtungen
Gechelhäusers hingewiesen, was der Rezensent der 5chulz'schen
Dissertation Thrisinann^) rühincnd hervorhebt. 5o inuß inan
denn auch bei ciucr Antcrsuchung über die Bciniaturcn dic Bc-
schrcibungcn Dechelhäusers stets kontrollieren.
IDallner aaG. verzichtet von vornherein darauf, die Technik
der Bilder zu behandeln, „inir ist nur uin ihrcn I'lhalt zu tun",
sagt cr, und er will den Inhalt prüfcn, ob inau etwas Bio-
graphisches herauslescn kann. Doch wenn inan die Bilder auf
biographischcn bDert untersuchen will, inuß inan den Znhalt
kcnnen, d. h. die Bilder richtig deuteu, und die Bilder richtig
dcuten könnte inan nur, wenn rnan sich auch eingehend nnt der
Techuik der inittclaltcrlichcn Bilder beschäftigt. „Trst wenn durch
Betrachtung der technischen Ausdrucksinittel der künstlerischen
si Ausführliche Mürdigung gcib schou Hr. 1). v. d. lstrgcu: Lildersaal
altdcutscher Dichter. Bcrlin Z856.
-) Gcchelbäuscr: Miuiatureu dcr Universitätsbibliothek zu ffcidel-
bcrg. Bd. II.
A. Walluer: Bcrrcu nud §pielleute. O. B. B. XXXIII, Z. löeft,
I)allc 1908.
>schulz: Tvxisäies der arotzcu Beidclberger Lieder-Hs. Göttiuaer
Diss. 1899.
G. Lhrismauu: g>s. s. d. ph. 55. N6.
wahrnehinbar sind: „weiter sind die Bilder gleichfalls von ver-
schiedenen 6änden cntworfen? sind sie von verschiedenen Aünstlern
erdacht, wie sie von verschiedencn Blalern ausgeführt wurden,
sind sie aus Borlagen zusannnengetragen?" Springer konnnt zu
dcin Rcsultah daß eine einhcitliche Lcitung des Merkes zu ver-
spüren ish welche aus den Borlagen das Brauchbare auswählte;
wo jene inangelten, selbständig die Scenen entwarf und dafür
sorgte, daß überall dcr gleiche odcr ein verwandter Ton an-
geschlagen wurde.
Wir werden Araus' und 5pringers Ausführungen nicht
in allen j?unkten folgen könncn. Daß die Bilder verschiedene
Tcchnik zeigen, ist auf den ersten Blick ersichtlich. Mir werden
iin folgenden zu zeigen habcn, daß die Bmnaturen von ver-
schiedenen Blalern stannnen und zu verschiedencn Zeiten gcschaffen
wordcn sind, so daß nicht nur vicr Häudc tätig, sondern cine
ganze Bcenge Aünstler beschäftigt waren.
^ür die Beschreibung der lhs. weisen auch wir auf die s. Z.
grundlegende Arbeit von A. v. Gechelhäuscr^) hin, wic es auch
Wallner in der letztcn Arbcit, die über die A ianess. b)s. geschricbcn
wordcn ist, tut^). In einer Auinerkuug S. 502 erwähnt aber
Wallner, daß inan „allenfalls" auch heranziehen köune Zchulzch.
And doch hat geradc 5chulz in seiner Dissertation auf die vicl-
fachen Angcnauigkciten, ja bisweilen falschen Beobachtungen
Gechelhäusers hingewiesen, was der Rezensent der 5chulz'schen
Dissertation Thrisinann^) rühincnd hervorhebt. 5o inuß inan
denn auch bei ciucr Antcrsuchung über die Bciniaturcn dic Bc-
schrcibungcn Dechelhäusers stets kontrollieren.
IDallner aaG. verzichtet von vornherein darauf, die Technik
der Bilder zu behandeln, „inir ist nur uin ihrcn I'lhalt zu tun",
sagt cr, und er will den Inhalt prüfcn, ob inau etwas Bio-
graphisches herauslescn kann. Doch wenn inan die Bilder auf
biographischcn bDert untersuchen will, inuß inan den Znhalt
kcnnen, d. h. die Bilder richtig deuteu, und die Bilder richtig
dcuten könnte inan nur, wenn rnan sich auch eingehend nnt der
Techuik der inittclaltcrlichcn Bilder beschäftigt. „Trst wenn durch
Betrachtung der technischen Ausdrucksinittel der künstlerischen
si Ausführliche Mürdigung gcib schou Hr. 1). v. d. lstrgcu: Lildersaal
altdcutscher Dichter. Bcrlin Z856.
-) Gcchelbäuscr: Miuiatureu dcr Universitätsbibliothek zu ffcidel-
bcrg. Bd. II.
A. Walluer: Bcrrcu nud §pielleute. O. B. B. XXXIII, Z. löeft,
I)allc 1908.
>schulz: Tvxisäies der arotzcu Beidclberger Lieder-Hs. Göttiuaer
Diss. 1899.
G. Lhrismauu: g>s. s. d. ph. 55. N6.