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J. A. Stargardt <Berlin> [Hrsg.]
Katalog / J. A. Stargardt (Nr. 261): Autographen: Literatur und Wissenschaft, Geschichte, Kunst ; Versteigerung am Dienstag, den 7. September 1926 ..., am Mittwoch, den 8. September 1926 ... — Berlin, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.24064#0008
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J. A. STARGARDT / BERLIN W 35

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30 BRENTANO, Clemens, romantischer Dichter, 1778—1842. E. Br. m. U.

„Clemens“. Coblenz 12. VI. 1829. y2 S. 40. (19 Zeilen). (50,—)

Mit Adresse an seinen Bruder Christian in Frankfurt, dem er folgenden Fall
mitteilt: „ein preußischer Offizier dringt den katholischen Soldaten seiner
Compagnie das van Essische neue Testament auf und zieht dafür 3 Groschen
Löhnung ab, einzelne Soldaten sagten es sey kein katholisch Buch und hätten
es ins Feuer geworfen, andre habe blos der Soldabzug betrübt, im Ganzen
verdiene ein solches Verfahren gegen die Religion gewiß eine Rüge“. Er
bittet, dies Vorkommnis dem Herausgeber der Aschaffenburger Katholischen
Kirchenzeitung bekanntzumachen.

31 — E. Br. m. U. „Clemens“. O. O. u. J. 2 S. 8°. (48,—)

Schwärmerischer, pietistischer Brief an „Liebe Appel“. „Ich habe dir schon
zweimahl geschrieben und es nicht fortgeschickt, man kann nichts recht
Ordentliches mit Tinte aufs Papier schreiben, Gott hat es ausgesprochen
in der ganzen Liebe seiner Menschwerdung und in allen seinen Heiligen
und seiner Kirche und in dem heiligen Feuer, das uns ganz verzehren muß,
auf das wir nicht sterben usw. wer kann das schreiben . . . Wir wollen
alle Abend ehe wir zu Bette gehen in einer Intention füreinander und unser
und der Menschheit Anliegen ein Vaterunser beten . . . vivat das süße
Herz Jesu und alle Blutstropfen der Heiligen die in demselben pochen“.

32 — Eigh. Gedicht. O. O. u. J. 1 S. 12°. (36,—)

„Walpurga Gebettchen

bei Gebrauch ihres heiligen Öls und 8 Tage hindurch.

Walpurgis, liebste Mutter mein.

Du mir zum Trost gegeben,

Laß Deiner Huld befohlen seyn,

Mein Heil, mein Leib, mein Leben.

Zähl’ unter Deine Kinder mich,

Mit mir zu Jesus eile,

Daß mich Dein Bräutigam um Dich,

Daß mich mein Heiland heile.“

Es folgen 14 weitere Zeilen des Gebets in Prosa, gleichfalls von der Hand des
Dichters.

33 BRONNER, Franz Xaver, Schweizer Schriftsteller; ursprünglich Jesuit,

trat später zum Protestantismus über, 1758—1850. E. Br. m. U. Augsburg
i5. VI. 1788. 3 S. 4». (6,—)

An „Liebster, bester Heinrich“. Er bittet, das übersandte Gedicht nicht
drucken zu lassen. „Der Ausfall auf Lavater, so sehr er auch von Herzen
geht, scheint mir nun am Unrechten Orte; denn man muß auf die Gräber
seiner Freunde keine Schandsäule für Lebende errichten: und dann —• so
sieht das Ding einer kleinen Selbstrache gleich — ist nicht edel . . . Ich
hätte in der Schweiz bleiben sollen, wenn ich dichten sollte.“

34 BUNSEN, Robert Wilhelm v., Chemiker, der Erfinder des Bunsenbrenners,

1811—1899. E. Schriftstück m. U. Heidelberg 30. VIII. 1871. 1 S. 40.

(4,-)

Empfehlungsschreiben für A. W. Waters aus Manchester.

35 BUL WER, Edward, Lord Lytton, englischer Romanschriftsteller, 1805 —1873.

E. Br. m. U.: ,,E. B. Lytton“. O. O. u. J. 1 y2 S. 8°. (18,—)

„. . . a Ladys opinion . . . is always of value."

36 BUSCH, Moritz, Publizist (Bismarck), 1821—1899. 2 e. Br. m. U. (englisch).

Berlin 14. II. und 30. III. 1882. Je 1 S. 8°. (4,—)

An einen amerikanischen Verleger (Stoddart & Co., Philadelphia), betr.
Veröffentlichungen über Bismarck.

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