Wohlthäter aufzunehmen, und waren nun durch
Wohltaten genug erbittert, sich zu seinem Tode
zu verschwören. Unser HErr wußte ihre Absicht,
und bereitete seine Jünger darauf vor, indem er
ihnen nun deutlicher sagte, was ihm begegnen wür-
de. Aber Petrus rhat, aus einer ungegründeten
Entschloss heit, und in der Hitze seines Tempera-
ments, eine voreilige Erklärung, daß, wenn auch
alle Menschen sich an ihm ärgerten, er dennoch
sich nickt ärgern wollte. *) Es war dieses ein
Hauptpunkt in den Verrichtungen unsers Heilan-
des in der Welt mit, uns zu dem Gefühl unsers
Unvermögens zu bringen, etwas Großes oder Gu-
tes ohne dem Beystande GOttes thun zn können.
Er sagte daher zu Petro, der eine so gute Mey-
nung von ferner Herzhaftigkeit und Treue hatte,
daß ihm beydes fehlen würde, und daß er diese
Nacht noch ihn dreymal verleugnen würde.
Aber wo ist ein Herz, das faAn kan? Wo
ist eine Zunge, die aussprechen kan, was nun
folgt? — Wer ist der, der dort mit Fäusten
geschlagen, verspottet und verspeyet wird? —
Wen schleppen sie, gleich einem Verbrecher, mit
Gewalt fort? — Wohin reißen sie meinen
HErrn, meinen König, meinen Heiland, und mei-
nen GOtt? — Und er will sterben, um diese
nämlichen Beleidigungen auszusöhnen? — Se-
het , woran sie den HErrn und Geber des Lebens
genagelt haben! Wie seine Wunden sich schwarz
färben!
Wohltaten genug erbittert, sich zu seinem Tode
zu verschwören. Unser HErr wußte ihre Absicht,
und bereitete seine Jünger darauf vor, indem er
ihnen nun deutlicher sagte, was ihm begegnen wür-
de. Aber Petrus rhat, aus einer ungegründeten
Entschloss heit, und in der Hitze seines Tempera-
ments, eine voreilige Erklärung, daß, wenn auch
alle Menschen sich an ihm ärgerten, er dennoch
sich nickt ärgern wollte. *) Es war dieses ein
Hauptpunkt in den Verrichtungen unsers Heilan-
des in der Welt mit, uns zu dem Gefühl unsers
Unvermögens zu bringen, etwas Großes oder Gu-
tes ohne dem Beystande GOttes thun zn können.
Er sagte daher zu Petro, der eine so gute Mey-
nung von ferner Herzhaftigkeit und Treue hatte,
daß ihm beydes fehlen würde, und daß er diese
Nacht noch ihn dreymal verleugnen würde.
Aber wo ist ein Herz, das faAn kan? Wo
ist eine Zunge, die aussprechen kan, was nun
folgt? — Wer ist der, der dort mit Fäusten
geschlagen, verspottet und verspeyet wird? —
Wen schleppen sie, gleich einem Verbrecher, mit
Gewalt fort? — Wohin reißen sie meinen
HErrn, meinen König, meinen Heiland, und mei-
nen GOtt? — Und er will sterben, um diese
nämlichen Beleidigungen auszusöhnen? — Se-
het , woran sie den HErrn und Geber des Lebens
genagelt haben! Wie seine Wunden sich schwarz
färben!