nur aufrichtig erkennen wollten, daß sie bloße Ge-
schöpfe sind, so würde aller Unterschied des Gros-
sen und Kleinen, des Erhabenen und Niedrigen
leichtlich in der Betrachtung der Aussicht ver-
schwinden, in welcher wir die Stelle erblicken, die
wir in der Gnade dessen haben sollen, der der Ur-
heber aller Dinge ist.
^V^achdem wir aber diese Materie bisher nur in
Beyspielen abgehandelt haben; (indemwir
einige berühmte Heiden betrachtet, ferner
auf eine andere Art das Leben unsers gelobten Hei-
landes bewundert, und endlich das Leben seines
Apostels, des heiligen Paulus, näher untersucht ha-
ben, ) die Nachsicht der Menschen aber, die sie ge-
gen ihre Leidenschaften und Vortheile hegen, alles,
was der Ausübung derselben widerspricht, bloße
Einbildung und Theorie nennet: so müssen wir
, nun diese Stelle verlassen, rmd uns von den glän-
. zenden Reizungen ihrer Handlungen zur Betiach-
tung des niedrigern Lebens herablassen, und Grün-
de aufiuchen, die allen Menschen gemein sind, und
die sowohl die Triebfedern der gemeinen Welt, als
der Feldherren, Helden, Großen, Gesetzgeber und
Heiligen sind. Wenn wir dieses werden ausge-
führet haben, und eS erhellen wird, daß diese Bes
wegurigSA