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wsgungsgründe alsdenn am besten angewendet
und genutzet werden, wenn sie mit Religion ver-
bunden sind: so können wir gewiß versichert seyn,
daß es ein standhafter, nüchterner und auszuüben-
der sowohl, als großmüthiger, erhabener und heroi-
scher Satz sey, wenn behauptet wird, daß die wah-
re Größe der Seele allein durch christliche Grund-
sätze erhalten wird.
Wir wollen es also wagen, zu behaupten, daß
die zwo großen Quellen der menschlichen Handlun-
gen Ruhm und Gewissen sind. Denn ob es schon
gewöhnlich ist, daß man sagt: dieser Mensch hält
nichts auf seine Ehre, und dieser Mann hat kein
Gewissen; so wird es doch vielleicht sehr leicht seyn,
darzuthun, daß es selten so verderbte und laster-
hafte Personen giebt, die nicht eines von diesen
beyden sogar dem Leben vorziehen sollten; und die-
ses, nämlich das lebhafte Vergnügen, so die Men-
schen einerseits , und der eben so heftige Verdruß,
den sie anderseits empfinden, sind, deucht mich,
starke Beweise von ihrer unsterblichen Natur.
Denn solche abgesonderte Leiden und Vergnügen
beweisen, daß unsere Seelen zu groß vor ihre itzi-
gen Wohnungen sind, und erheben uns auch itzt
schon, da wir noch in diesem Körper sind, zu einem
Stande, der diesen Empfindungen nicht unterwor-
fen, sondern ganz geistlich und von der Materie
abgesondert ist.
So stark ist die Ruhmbegier, wie wir gesagt
haben, daß sie niemals gänzlich verloschen zu seyn
scheinet. Denn nicht auf die, so den Degen füh-
ren,
wsgungsgründe alsdenn am besten angewendet
und genutzet werden, wenn sie mit Religion ver-
bunden sind: so können wir gewiß versichert seyn,
daß es ein standhafter, nüchterner und auszuüben-
der sowohl, als großmüthiger, erhabener und heroi-
scher Satz sey, wenn behauptet wird, daß die wah-
re Größe der Seele allein durch christliche Grund-
sätze erhalten wird.
Wir wollen es also wagen, zu behaupten, daß
die zwo großen Quellen der menschlichen Handlun-
gen Ruhm und Gewissen sind. Denn ob es schon
gewöhnlich ist, daß man sagt: dieser Mensch hält
nichts auf seine Ehre, und dieser Mann hat kein
Gewissen; so wird es doch vielleicht sehr leicht seyn,
darzuthun, daß es selten so verderbte und laster-
hafte Personen giebt, die nicht eines von diesen
beyden sogar dem Leben vorziehen sollten; und die-
ses, nämlich das lebhafte Vergnügen, so die Men-
schen einerseits , und der eben so heftige Verdruß,
den sie anderseits empfinden, sind, deucht mich,
starke Beweise von ihrer unsterblichen Natur.
Denn solche abgesonderte Leiden und Vergnügen
beweisen, daß unsere Seelen zu groß vor ihre itzi-
gen Wohnungen sind, und erheben uns auch itzt
schon, da wir noch in diesem Körper sind, zu einem
Stande, der diesen Empfindungen nicht unterwor-
fen, sondern ganz geistlich und von der Materie
abgesondert ist.
So stark ist die Ruhmbegier, wie wir gesagt
haben, daß sie niemals gänzlich verloschen zu seyn
scheinet. Denn nicht auf die, so den Degen füh-
ren,