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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Hrsg.]; Steiger, Uli [Bearb.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0052
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Cod. Sal. VII,6

weise handelt es sich dabei um die Predigt von Nehemia Rogers über Lk 15,1-32, unter
dem Titel ,The true convert’ 1620 erstmals in London gedruckt, übersetzt durch Corne-
lius ä Diemerbroeck, Pfarrer von Rhenen in der Provinz Utrecht, gedruckt in Utrecht
1659 bei Ribbius und van Waasberge: ,De wäre bekeerde sondaar. Ofte een verklaringe
over het 15. capittel des H. Euangeliums Lucas. In sich begrypende dry parabolen van het
verloren shaap, den verloren penningh, den verloren sone ... Door den hoogh-geleerden
heere Nehemia Rogers, predikant tot Messing in Essex. Ende nu in de Nederduytsche
sprake gebracht door Cornelius ä Diemerbroeck, predikant tot Rhenen’. Rogers (1593—
1660; DNB 49, S. 1361.) war Pfarrer in Messing-cum-Inworth, einer Gemeinde im Nord-
osten der Grafschaft Essex, und ein Anhänger William Lauds (1573-1645; DNB 32, S.
185-194), des Erzbischofs von Canterbury, der durch seine vehemente Gegnerschaft zu
den Puritanern und Presbyterianern sowie als herausragender Berater König Karls I. von
England (1600-1649; BBKL 3, Sp. 1100-1103) bekannt wurde.

Cod. Sal. VII,6

Antonius Lecher: Zwei Traktate zu Zisterzienserstatuten, lat. • Notizen
aus den Ordensstatuten, lat.

Papier • 267 Bll. * 9,0 x 6,4 • Königsbronn • 1. Hälfte 17. Jh.

Fehlerhafte moderne Foliierung (l*-6*, 1-58, 59*-79*, 80-96, 97*-107*, 108-109, 110"', 111-135, 135*a, 136*-
220*, 220a*, 221 *-259*), nach Bl. 135 folgt 135 a und nach 220 folgt 220a. Schrift raum links und rechts durch
Bleistiftlinien begrenzt: 7,5-8,0 x 5,6; 108v-109v umfasst der Schriftraum die gesamte Seite; 18-23 Zeilen. Latei-
nische Kursive mit zahlreichen Kürzungen von verschiedenen Händen sowie teilweise lateinisch-humanistische
Minuskel für die Überschriften. Gelegentlich Hervorhebungen durch Unterstreichungen. Nach BL 43 ein Bl.
eingebunden, dessen überlanger Falz zwischen Bl. 41 und 42 sichtbar ist; es enthält Ergänzungen zu 45r (mit
Verweiszeichen) und ist fortlaufend gezählt. Bll. am Rand beschnitten, zum Teil mit Textverlust. Auf Bl. 152 ist
das Wz. durch einen modernen Bearbeiter aufgemalt (Löwe im Schild?, darunter F). Abgegriffener dunkelbrau-
ner Ledereinband über Holzdeckel; floral-vegetabile Rollen- und Einzelstempelverzierungen, schwarz gehöht.
Rücken durch Hans Heiland im November 1961 ersetzt. Roter Farbschnitt. Verblasstes rot-weißes (?) Kapital.
Ursprünglich zwei lederne Bandschließen mit Messingenden in Zapfenform; eine fehlt. Ovales Signaturschild,
modern: Sal. 7,6.

Herkunft: Besitzeintrag lr: Sum Beatissimce Virginis Regiofontan[ ae]; aus dem Salem er Tochterkloster Königs-
bronn (LKr. Heidenheim). Datierung aufgrund der 1648 endgültig erfolgten Aufhebung des Klosters durch das
Herzogtum Württemberg, in deren Gefolge die Hs. vermutlich in den Besitz der Mutterabtei Salem gelangte;
vgl. zur Geschichte des Klosters zusammenfassend Wolfgang Zimmermann, Württembergisches Klosterbuch, S.
309f. Das Manuskript muss spätestens im 18. Jh, in der Salemer Bibliothek gewesen sein, wie der noch vor-
handene ausklappbare Signaturzettel mit einer alten Salemer Signatur auf dem Hinterspiegel beweist: CO I 29. /
MS [und Heidelberger Signatur in Rot: ] 7,VI. Ein weiterer ausklappbarer Signaturzettel auf 259*r fehlt, nur
noch Rest vorhanden; nach Schiltegger, Codices manuscriptos 3, S. 227: MS 1. Vorderspiegel: 1, und Heidel-
berger Signatur: Sal. 7,6; möglicherweise deutet die 1 auf das Scrinium, den Bücherschrank, bzw. das Scamnum,
die Abteilung, hin, wo die Hs. in Salem aufbewahrt wurde. Hinterspiegel mit Heidelberger Signatur: Sal. 7,6,
und eingeklebter Restaurierungsnotiz von Hans Heiland.

Literatur: Kat. Heidelberg, UB 5, S. XLV; Schiltegger, Codices manuscriptos 3, Nr. 44, S. 227 (Traktat: 80r-
96r); Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/salVH6.

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