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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Hrsg.]; Steiger, Uli [Bearb.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0311
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Cod. Sal. VIII,86 Bd. 3-Bd. 5, Bd. 7, Bd. 10-Bd. 11

der Text; die nachfolgenden Bll. sind bis auf die Bl.-Zahlen leer]. - 2213*r-2213**v,
2213***v, 2565*r-2567c*v leer.

Bd. 11

1658. 293 Bll. 20,3 x 16,6. Fehlerhafte zeitgenössische Foliierung (;2568-2716, 2718-2757, 2759-2808, [2809-2812
fälschlicherweise paginiert], 2813-2857), es fehlen die Bll. 2717 und 2758; moderne Foliierung (2568"', 2568"'"',
2568"'"'"', 2568"'"'"'"', 2858"'-2860"'). Der Schriftraum nimmt fast die gesamte Seitenbreite ein: 18,7 x 16,2; 26-35
Zeilen. Flüchtige lateinische Kursive sowie Mischschrift aus lateinischer Kursive und deutscher Kurrent für die
deutschsprachigen Passagen von einer Hand, mit zahlreichen Kürzungen. Verschiedentlich Streichungen, Ver-
besserungen und Ergänzungen in der Regel von der Hand des Schreibers, vereinzelt von anderer Hand. Bl. 2572
und 2573 mit Falten, schon ursprünglich, da vom Schreiber überschrieben. Bl. 2645 mit Eselsohr an der unteren
Ecke. Enge und knappe Bindung, daher am Falz teilweise Textverlust. Bll. am äußeren Rand teilweise beschnit-
ten, minimaler Buchstabenverlust. Bräunungen und Durchschlagen der Tinte; beginnender Tintenfraß. Leichter
Wurmfraß. Buchblock in den Gelenken lose. Leicht bestoßener Pappeinband mit Pergamentüberzug, Hs.-Frag-
ment wie Band 5 und 10: Antiphonar, mit Reimoffizien (?), Noten nicht aufgezeichnet und Notenlinien fast völ-
lig verblasst (2. Hälfte 15. Jh.). Reste eines Rückenschilds; darunter die ältere Heidelberger Signatur: 8, 86 [: in
Rot, schemenhaft]. Ehemals roter Sprengschnitt, nahezu völlig verblasst. Ovales Signaturschild, modern: Sal.
8,86 [ergänzt:], 11.

Herkunft: Salemer Ol im-Signaturen; 2859"'r mit einem beschädigten ausklappbaren Signaturzettel: [MS.] 4[78.];
der zweite, ehemals auf dem Hinterspiegel angebrachte Signaturzettel fehlt heute: „MSS 60“, so Jammers, Typo-
skript. 2860"'r mit Heidelberger Signatur: Sal. 8,86—.

2568****r, 2568-2856VTHEOLOGISCH-ASZETISCHE UND (KIRCHEN-)HISTO-
RISCHE EXZERPTE. [Titel:] >Excerptorum Pars Vndecima<. 2568r >Concionatoris [!]
etiam impy monita salutaria esse possimt [?]< ... 2856T ... quam perdidit, tentatus, probatus
saluatus. Finij [!, so wohl für: Finivi] harte partem 27. Fehmarn Anno 1658-, - 2860r bis
auf Signatur, 2568*r-2568!:'!:'!:'T, 2568*!:'!:'!:'T, 2857*-2859!:'T, 2860*T leer.

Es handelt sich um sechs Bände eines ehemals wohl elfbändigen Werks, in dem zahllose
Exzerpte zu theologisch-aszetischen und auch (kirchen-)historischen Themen bzw. Stich-
punkten gesammelt wurden, die die Entwicklung bzw. auch die Bedeutungsveränderun-
gen verschiedener Begriffe in ihrer Zeit deutlich machen. Die historischen Einschübe die-
nen in der Regel dazu, die theologisch-aszetischen Punkte zu untermauern. Ein Register-
band ist nicht überliefert. Eine grundlegende Ordnung der Exzerpte lässt sich nicht fest-
stellen; Begriffe und Schlagworte kommen immer wieder mehrfach vor. Die gesamte Zu-
sammenstellung erscheint eher willkürlich und wurde von einem anonymen Autor über
einen langen Zeitraum, wohl mehr als zehn Jahre, kontinuierlich erweitert und ergänzt, so
wie er interessante Aspekte gelesen hatte. Auch die unterschiedlichen Tinten und die sich
verändernde Hand machen diesen langen Entstehungsprozess der Exzerptesammlung
deutlich.

Der Autor verwendete als Grundlage für seine Exzerpte neben den antiken Philosophen
vor allem die Texte der Kirchenväter und die Werke der Kirchenlehrer Bernhard von
Clairvaux und Thomas von Aquin, aber auch Bibeltexte sowie zeitgenössische theolo-
gische, juristische und (kirchen-)historische Texte. Über den Autor und den möglichen
Verwendungszweck dieser umfangreichen Exzerpte ist nichts bekannt.

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