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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Editor]; Steiger, Uli [Oth.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0325
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Cod. Sal. VIII,96 Bd. 1-Bd. 10

Herkunft: Ohne Salemer Olim-Signaturen; Besitzvermerk auf dem Titelbl. des Drucks: B. V. in Salem. Hinter-
spiegel mit ausklappbarem Signaturzettel, alte Heidelberger Schranksignatur: Sm 256 [?] n 164. Hinterspiegel
mit Heidelberger Signatur: Cod. Sal. 8,96; Heidelberger Olim-Signatur, in Rötel: P 569. Inwieweit das Mono-
gramm des Vorderdeckels M S tatsächlich auf Martin Sturtz als möglichen Vorbesitzer bzw. Schreiber der Bände
zu beziehen ist, muss offen bleiben, denn das Wz. des Papiers der Beibände weist eher auf eine Entstehung der
Beibände um 1595/1600 im nordwestlichen Bodenseeraum hin: Doppelturm mit zweikonturigem Tor ohne Fall-
gatter, mit M im Sockel; identisch Piccard, WZK 104095 (Konstanz 1594), ähnlich Piccard, WZK 104486
(Konstanz 1596). Auf dem Vorderdeckel ein gelöschter Eintrag, Kaufpreis oder Buchbinderkosten (?); mit
Quarzlampe sichtbar gemacht: 1 fl 1 bacz [?].

lr-36v MARTIN STURTZ (?), LIBER RAPHAELIS ARCHANGELI. >Jncipit Liber
Rapha<elis Archangeli: qui missüs est Ade [!, so für Adae] : primo protoplasto ... Wieder-
umb ernewert vndt vmbgeschriben durch Martin Stürczen Berggeschwomen zu Goldkro-
nach anno Salütis 1.5.95. etc. Gratia Christo p.[erge] Celi enarrant gloriam Dei, et Opera
manüüm eiiis annunctiat [!] firmamentnm. 2r >Electo et Candida Lectori in Christo Jhesti
Salutern et Imperium.< ... 36T ... Et sic est finis hüiüs libri Raphaelis Archangeli Sit Laus
Deo et eins Christo. - l*r/v, 1T leer.

Der von Martin Sturtz redigierte Text beschreibt die Heilung und Vorbereitung der Welt
durch den Erzengel Raphael, dessen heilende und magische Fähigkeiten auch im Kampf
gegen dämonische Mächte angerufen werden, damit sie den Menschen Platz bietet, sowie
die Übermittlung der Weisheit und Erkenntnis durch Gott.

36T-43T ,ARS RUNARUM’. >ARS RVNARVM SEQVITVR Incipit Tractatiis artis Ma-
gice subtitissimüs.< ... 43T ... >Colümüta ista et Charta Verissima est sicüt debet esse: [es
folgt eine Tabelle der Alphabete]. - 44*r/vleer.

Der Traktat beschreibt die Bedeutung der magischen Zeichen und ihre Verwendung in
der Magie.

Druck: Erster Theil Der Bücher und Schrifften des Edlen Hochgelehrten und Bewehrten
Philosophi unnd Medici, Philippi Theophrasti Bombast von Hohenheim Paracelsi ge-
nannt: Jetzt auffs new auß den Originalien und Theophrasti eigner Handschrifft souiel
derselben zubekommen gewesen auffs trewlichst und fleissigst an tag geben: Durch Io-
hannem Huserum Brisgoium Churfürstlichen Cölnischen Rhat unnd medicum ..., Basel:
Conrad Waldkirch, 1589.

Die Paracelsus-Ausgabe wurde auf der dem Titelbl. gegenüberliegenden Seite hand-
schriftlich als Liber prohibitus gekennzeichnet: Prohibitus 1. CI. in App. Jnd. Trid. [Sale-
mer Hand des 18. Jhs.?].

Bd. 2

Hs. angebunden an einen Druck. 42 Bll.; 23,2 x 15,8. Zeitgenössische Foliierung (1-39); moderne Foliierung
(1*_2*, 40*). Schriftraum mit Bleistiftstrichen links und rechts abgegrenzt: 19,7 x 13,4; 25-33 Zeilen. Lateinische
Minuskel mit kursiven Elementen und deutsche Kurrent sowie für die Überschriften Fraktur mit Versalien,
Kapitalis und lateinische Minuskel von einer Hand. Vereinzelt Streichungen, Verbesserungen und Ergänzungen
von der Schreiberhand. Rubrizierungen: Initialen, Überschriften, Textanfänge bzw. wichtige Textpassagen. Ver-
schiedentlich stockfleckig. Leichte Bräunungen und leichtes Durchschlagen der Tinte; vereinzelt beginnender
Tintenfraß. Leicht beschädigter heller Ledereinband über vier Bünde mit Rollen- und Platten Stempelverzierun-
gen sowie Streicheisenlinien; zur Beschreibung s. Bd. 1. Rückentitel: THEOPHRASTI 2; darunter Reste eines

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