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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Hrsg.]; Steiger, Uli [Bearb.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0569
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Cod. Sal. XI,51

III. Jurisprudentiam continens.<, umfasst auch den vierten Faszikel (8 Bll.). Text (Ab-
schrift?) auch in Cod. Sal. VIII,33, lr-51T.

Die Systematik ist unterteilt in Abteilungen (Partes), diese in einzelne Bücher (Libri), de-
ren einzelne Kapitel (Capites) sind wiederum in verschiedene Paragraphen gegliedert. Die
Aufteilung folgt thematischen, nötigenfalls auch chronologischen Gesichtspunkten.

Es handelt sich aber offenkundig weder um die Systematik der Salemer Bibliothek, wie
sich aus dem Vergleich mit Schiiteggers Arbeiten ergibt (Cod. Sal. XI,26a; Cod. Sal.
XI,27), noch um ein Verzeichnis der von Johann Michael Francke (1717-1775; NDB 5, S.
327f.) für die Bibliothek des Grafen Heinrich von Bünau (1697-1762; NDB 2, S. 739f.) er-
stellten Systematik, das Schiitegger für seine Vorarbeiten benutzt haben könnte; vgl. Jo-
hann Michael Francke, Catalogi bibliothecae Bvnavianae specimen, Leipzig 1748, S. 1-
48; Francke, Catalogvs bibliothecae Bvnavianae, Leipzig 1750-1756; Werner Schultze,
Die Bibliothek Heinrich von Bünaus, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen 52, 1935, S.
341-344. Bislang lässt sich die vorliegende Systematik keiner Bibliothek namentlich sicher
zuweisen. Schiltegger, Codices manuscriptos 3, S. 7, vermutet, dass es sich wohl um die
Systematik der Bibliothek von Heinrich Christian von Senckenberg (1704-1768; ADB 34,
S. lf.) handeln könnte. Die vier Faszikel gehören offenbar zum Katalogteil von Cod. Sal.
VIII,33, der in Salem jedoch fälschlicherweise mit einer zeitgenössischen Abschrift (?) des
,Conspectus’ zusammengebunden wurde. Darauf deutet auch das Wz. im Katalogteil in
seiner Form als einer quasi reduzierten Version des vorliegenden Wzs. aus Groß Ullers-
dorf hin: Jagdhorn im Wappenschild, darüber eine Krone, darunter ein Bienenkorb (?).
Möglicherweise handelt es sich aber auch um eine spätere Abschrift der Systematik der
Bibliothek der Grafen von Zierotin auf Schloss Groß Ullersdorf. 1713 ließ Johann Joa-
chim von Zierotin (1666-1716) dort einen Katalog erarbeiten und die Einbände neu ge-
stalten; vgl. Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa 2: Tschechische
Republik, Schloßbibliotheken unter der Verwaltung des Nationalmuseums in Prag, hg.
von Petr Masek, Zürich 1997, S. 42.

Cod. Sal. XI,51

Bericht über den Konsistorialprozess gegen Johannes Hus, lat. • De
Christi victoria et antichristi casu

Papier * 24 Bll. (angebunden an einen Druck) * 32,1 x 20,2 * Salem * 1774

Illustrierte Abschrift aus einem Sammelband mit sieben Titeln; moderne Foliierung (1*, 2-23, 24*). Schriftraum
links und rechts durch Bleistiftlinien begrenzt: 27,4-29,2 x 16,5-17,1; 17-37 Zeilen, abhängig von der Größe und
Anzahl der Illustrationen pro Seite. Lateinische Kursive der Zeit von einer Haupthand; Schreiberund Illustrator
der vorliegenden Hs. war Johann Michael Einsle, Pfleger zu Ulm (s.u.). Die Eingangsanmerkungen und der Ko-
lophon in lateinischer Kursive von der Hand Abt Anselm II. Schwabs. Regelmäßige Seitenreklamanten unten
rechts; verschiedentlich Schlagworte auf dem Rand ausgeworfen. Reste eines Bleistifteintrages auf der Rectoseite
des Hs.-Titelblatts; durch starken Beschnitt nicht mehr lesbar. Grüner Seitenweiser am letzten Blatt des Druckes
zeigt den Beginn der Hs. an; gebundener Libell mit rotem Sprengschnitt, eingeklebt zwischen Nachsatzblatt und
Hinterspiegel des Druckes ,Historia et monumenta Joannis Hus atque Hieronymi Pragnesis, confessores Christi
..., Nürnberg: Johannes Montanus und Ulrich Neuber 1715h Vor dem Vorsatzblatt des Druckes modern ein-
geklebtes Einzelblatt mit Mediennummer und Signaturen der Heidelberger Universitätsbibliothek: 2000 D 1135

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