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Steindorff, Georg; Marcks, Dietrich; Ägypten / Maṣlaḥat al-Āṯār [Mitarb.]; Mission Archéologique de Nubie <1929 - 1934> [Mitarb.]
Aniba (Band 2): Text — Glückstadt: Augustin, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.57272#0169
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K. GRÄBERLISTE 153
Expedition veröffentlicht, diese sind im Maßstab 1:250 gegeben und von Ost nach West
orientiert. Für die Orientierung vgl. auch die Bemerkungen S. 42.
Die in den SA-Gräbern gemachten Funde sind mit wenigen Ausnahmen, die das
ägyptische Museum in Kairo seinerzeit beansprucht hat, in das University Museum von
Philadelphia gelangt und dort mit E und folgender Zahl inventarisiert. Von ihnen hat
Battiscombe Gunn auf Grund der Feldnotizen der Expedition und der Katalogangaben
des Museums sorgfältige Beschreibungen angefertigt und diese samt Photographien für
diese Publikation zur Verfügung gestellt. An allen diesen Notizen wurde so wenig wie
möglich geändert; ich habe auch kein Bedenken getragen, sie im englischen Wortlaut
wiederzugeben, da vermieden werden sollte, daß durch eine Übersetzung ins Deutsche
Irrtümer entstehen.
In der Gräberliste ist bei jedem Fundstück in Buchstaben und Zahlen angegeben,
unter welcher Rubrik des Hauptabschnittes II es behandelt ist; die in den Lichtdruck-
tafeln abgebildeten Stücke sind durch * gekennzeichnet.
Die in den englischen Fundlisten gebrauchten Abkürzungen sind h —height; d = Dia-
meter; =male; $ = female; + nicht erwachsen oder Kind; o eine Leiche, von der nicht
genug erhalten ist, um das Geschlecht festzustellen. — An arabischen Wörtern sind ge-
braucht: shakf ,,Scherbe“; gebet „Wüstenboden“; hösh „Hof“.
In den Aufnahme Zeichnungen von Mareks sind die Umrisse der unter Tage
liegenden Räume und Bauteile in gestrichelten Linien, die hierzu gehörigen Maße und
erläuternden Angaben in liegender Schrift gegeben. RH bedeutet die Höhe des Raums
„im Lichten“ (i. L.), S den Schacht. Angaben in stehender Schrift und stehenden Zahlen
beziehen sich auf die in ununterbrochenen Strichen gezeichneten, „zu Tage“ liegenden
Bauteile.

S 1 (H 15). Pyramide; Fallschacht (Blatt 11)
Von. der Pyramide sind nur Reste der Fundamentschicht erhalten, die weder die genauen Ab-
messungender Basis noch die des Kultraums feststellen lassen. Die Tür in der westlichen Schmalwand des
Schachts führt über drei Steigungen hinab in die Hauptkammer, an die sich nach Westen neben-
einanderliegend zwei Nebenkammern anschließen; eine weitere Nebenkammer stößt an die Nordwand.—
Diebe haben in den unterirdischen Räumen Feuer angelegt, durch das alle Holzsachen verbrannt oder
verkohlt worden sind.

Funde:
1. Zwei minderwertige Bruchstücke einer Sand-
steinstele.
2. Fünf Schawabti der T?-hl(’t) B 5.
3. Siebenundzwanzig Schawabti der T?-wr-t-
hk?('w) B 5.
4. Sechs Schawabti ohne Namen B 5.
*5. Amulett (Fisch) B 9, 16.
6. Perlen und ein Anhänger (groteske Figur) C1.
7. Fingerring C 3, 40.
*8. Armband C 4, 1.

9. Schminkgriffel D 2, e.
*10. Zuschneidemesser E 10.
*11. Messer E 12.
12. Holzstücke von Möbeln.
13. Knopf aus Elfenbein F 1.
*14. Elfenbeinplättchen (Beskopf) F 2, 18.
Tongefäße:
*15. Napf Form 6b, 4.
16. Vorratsgefäß Form 11b, 5.
17. Weinkrug Form. 29, 2.

20 Steindorff.
 
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