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Steinen, Helmut
Das moderne Buch — 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.41329#0007
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Statistischer Hintergrund.
Um zu verstehen, wie das moderne Buch geworden ist,
möchte man in erster Linie genau feststellen, wie sich die
Produktion etwa seit 1850 in ihrer Gesamtheit und in
den einzelnen Fächern rein zahlenmäßig entwickelt hat.
Leider zeigt sich, daß bei dem ungeheuer umfangreichen
und noch gar nicht durchgearbeiteten Material wie gegen-
über der Biesenzahl der Verleger, in deren sämtliche Be-
triebe man Einblick haben müßte, die Kausalzusammen-
hänge zwischen dem statistischen und dem soziologischen
Bilde noch nicht zu klären sind. Es kann jedoch bereits
jetzt wenigstens eine bescheidene Auswahl von Daten und
Kurven gegeben werden, die auch zur Illustration der den
eigentlichen Kern dieser Arbeit bildenden Darstellung
über das moderne Buch dienen können.
Als wichtigstes Untersuchungsmaterial erscheinen auf
den ersten Blick die seit 1843 bestehenden Wochenkataloge
sämtlicher deutscher Bücher der I. C. Hinrichs sehen
Buchhandlung in Leipzig. Eine große Reihe von Zählun-
gen der Büchertitel hat sich jedoch als unbrauchbar er-
wiesen, als sie mit Zählungen der Firma selbst verglichen
wurden, die diese alljährlich für das Börsenblatt des deut-
schen Buchhandels zusammenstellt. Und zwar sind die
Zahlen aus den Katalogen fast durchgängig zu hoch; Lie-
ferungswerke mußten hier mit jeder neuen Lieferung ein-
gesetzt werden, während die Firma mit Recht das ganze
Werk als einen Titel berechnet. Allerdings machen sich
auch für die Statistik aus dem Börsenblatt wesentliche Be-
denken geltend. Vor allem ist im Laufe der vielen Jahre
die Einteilung der einzelnen Kategorien oder Fächer, nach

Das moderne Buch.

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