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Steinraths, Felix J. F.
Albrecht Dürers Memorialtafeln aus der Zeit um 1500: Holzschuher-Epitaph - Glimm'sche Beweinung - Paumgartner-Altar; Rezeption, Forschungsstand und offene Fragen — Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Lang, 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.74231#0332
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302

Burg und in den Kirchen bin ich gleichfalls gewefen. [...] Bey H. v. Peller wäre
ein Fifchfang Petri für uns zu theuer, - wenn der Himmel gewollt hätte, daß die
Grablegung von Dürer erhalten geblieben. Es ift das Original; - das in St. Sebald
ift die Kopie - welche wahrfcheinlich an die Stelle gemacht, weil das Original
durch die Feuchtigkeit foviel Schaden gelitten. Das Bild gehört zu den erften
und beften Compofitionen Dürers - und übertrift in allen Stücken den Kup-
ferftich, mit dem es faft keine einzige Figur gemein hat. Aber leider findet fich
nur ein Kopf ganz erhalten - u. alles übrige ift mehr oder weniger retouchirt, am
fchlimmften aber find die Retouchen im Körper des Chriftus; und noch mehr,
das ganze hebt fich an einer Seite in Schalen und Blafen. Die Größe mag 3 VF b.
4 W h. feyn. - Die Befitzer find zum Verkauf geneigt, ich will morgen den
Preis fragen. - [...]"
153. Vgl. S. Boisseree, Tagebuch (07.05.1816) bzw. H.-J. Weit (1978) [= Bd.l], Sei-
te 330: "Bei Herrn v. Peller [...]".
154. Zu Nachahmungen und Fälschungen altdeutscher Kunst im Zeitalter der Roman-
tik siehe N. v. Holst (1934), S.17-45.
155. E. Firmenich-Richartz (1916), S.250
156. Siehe Anmerkung 43 dieser Arbeit.
157. Dies geht aus seinem Brief des Sammlers an Melchior Boisseree (04.05.1816)
hervor; vgl. E. Firmenich-Richartz (1916), S.254: "[...] Und was fagt Ihr?
felbft der Holzschuher ift eine Kopie!!! Man kann fich nicht vorftellen, wie die
hiefigen Leute mit untergefchobenen Kopien um ihre fchönften Sachen find be-
trogen worden - und wieder, in welch' elendem Zuftand die Kennerfchaft aller
Kunftwerke noch ift." Siehe dazu auch E. Firmenich-Richartz (1916), S.257.
158. Siehe Anmerkung 152 dieser Arbeit.
159. Albrecht Dürers Kupferstich "Kreuzabnahme/Beweinung Christi" (B.14), 1507
- Es könnte auch sein, daß Boisseree an einen der beiden Holzschnitte vergleich-
baren Themas [B.12 bzw. B.13 aus der Großen Passion] dachte, den er lediglich
als einen Kupferstich in Erinnerung hatte.
160. Albrecht Dürers "Kupferstichpassion", 1507-12
- Schweinfurt, Sammlung Schäfer (Inv.-Nr.D-3-18)
161. Vgl. Anmerkung 171 dieser Arbeit.
162. S. Boisseree, Tagebuch (15.06.1816); vergleiche E. Firmenich-Richartz (1916),
S.252: "Darauf befchleich nochmal die Grablegung v Dürer bey Peller. Er hat
jetzt B[rie]fe von der Familie kann fie verkaufen."; siehe auch: H.-J. Weitz
(1978) [= Bd.1], S.343.
163. Bei den entsprechenden Familienmitgliedern wird es sich um die möglichen Er-
ben Carl Christoph Alexander v. Peilers gehandelt haben: es waren dies v.a. seine
beide unverheirateten (!) Brüder, sowie ein Neffe. Siehe dazu Anmerkung 131
dieser Arbeit.
164. Aus einem späteren Brief des Nürnbergers Dr. Seebeck an S. Boisseree
(03.08.1816) geht hervor, daß Herr von Peller bis zu jenem späteren Zeitpunkt
kein Dokument über den Ankauf jenes Bildes [der Holzschuher-Tafel in der
Sammlung Boisseree] in seinem Familienarchiv habe finden können; ein Herr
 
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