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lie [Holzschuher]" zu "St. Johanns Kirch-Hof': "Die Holzschu führen das Jerusa-
lemsche Kreuz im Wappen."; vgl. H.-J. Weitz (1978) [= Bd.l], S.326.
409. Siehe Anmerkung 164 dieser Arbeit. Daß Herr v. Derschau mit seiner Meinung
nicht alleine stand, mag Schorn 's Kunst-Blatt (21.12.1829), S.408 bestätigen: "ja
es hat nicht an folchen gefehlt, welche das bey St. Sebald fuer Original ausgege-
ben haben."; ebenso G.K. Nagler (1837), Albrecht Dürer und seine Kunst, S.28:
"man hat fie oft fuer Original ausgegeben"; ebenso G.F. Waagen, S.234: "die
von Manchen für ein Original gehalten wird".
410. Zur Person »Dr. Seebeck« siehe Anmerkung 183 dieser Arbeit.
411. Es scheint sich bei dem hier genannten Herrn v. Derschau um einen Königlich-
Preußischen Hauptmann, Baron Hans Albert von Derschau (1754-1824) zu
handeln, den Sulpiz Boisseree selbst in Nürnberg, am Tag vor seinem ersten
»Kontakt« mit der Holzschuher-Tafel, kennengelernt hatte, wie aus seinen Tage-
bucheintragungen [S. Boisseree, Tagebuch (18.09.1816); siehe H.-J. Weitz
(1978) [= Bd.l], S.326 f.] hervorgeht. Dieser große Nürnberger Sammler [zu sei-
ner Sammlung siehe G. Calov (1969), S.109 und J. Heller (1827), S.65 f.], den
Boisseree als »wunderliches Sammler-Wesen« bezeichnet, muß ein durchaus in-
teressierter, wie auch gebildeter Kunstkenner gewesen sein: Bei seinem Tod
1824 befand sich in seiner umfangreichen Bibliothek unter den genealog. heral-
dischen Büchern etwa auch J.C.M. Gatterers Werk (Siehe Anmerkung 382 dieser
Arbeit) über die Familie Holzschuher [Vgl. das »Verzeichniss der SELTENEN
Kunst-Sammlungen« (1825), III. Abtheilung, S.168, Nr.1493], sowie - neben
Geschlechterbüchern der Stadt Nürnberg [Vgl. das »Verzeichniss der selte-
nen Kunst-Sammlungen« (1825), III. Abtheilung, S.9] - unter anderem auch
ein auf 9 Bögen beschriebenes Stamm-Register der Familie von Holzschuher
vom Jahr 1332-1738 (Vgl. das »Verzeichniss der seltenen Kunst-Sammlun-
gen« (1825), III. Abtheilung, Anhang, S.243]. Wenngleich die Anzahl der Ölge-
mälde im Vergleich zu den übrigen Sammlungsbeständen nicht so hoch war, so
fanden sich darunter vorwiegend altdeutsche Werke aus dem späten 15. und frü-
hen 16. Jahrhundert. Laut J. Heller (1827), S.65 hätte sich 1822 in Derschaus
Besitz auch ein Fragment des »Dürerischen Tagebuches« gefunden.
412. Bezüglich der Plausibilität der von Derschau genannten Zahlung von »200 fl.« an
Albrecht Dürer sei auf Seite 70 dieser Arbeit verwiesen.
413. Bereits im Jahr des Kaufes (nämlich vor dem 3. August des Jahres 1816) hatte
Sulpiz Boisseree bei einem »Stückchen mit dem Wappen«, so scheint es, eine ge-
wisse Transparenz bemerkt; doch erst 1829, als die Boisseree 'sehe Tafel in der
Nürnberger St. Moritzkapelle - somit in unmittelbarer Nähe zur Holzschuher-
Tafel der St. Sebalduskirche- hing, wurde jenes auf der Tafel »durchscheinende«
Wappen nunmehr (in einer »Relation« über die Werke im königlichen Bilder-
saal) auch als ein Holzschuher 'sches Wappen angesprochen. In diesem Zusam-
menhang sei auf die weiteren Ausführungen in Teil I, Kapitel 3.4.1. dieser Arbeit
hingewiesen.
414. Die Sammler werden das Bild lediglich als eine eher unwichtige Kopie angese-
hen haben; entsprechend knapp heißt es bezüglich eines späteren Besuches
lie [Holzschuher]" zu "St. Johanns Kirch-Hof': "Die Holzschu führen das Jerusa-
lemsche Kreuz im Wappen."; vgl. H.-J. Weitz (1978) [= Bd.l], S.326.
409. Siehe Anmerkung 164 dieser Arbeit. Daß Herr v. Derschau mit seiner Meinung
nicht alleine stand, mag Schorn 's Kunst-Blatt (21.12.1829), S.408 bestätigen: "ja
es hat nicht an folchen gefehlt, welche das bey St. Sebald fuer Original ausgege-
ben haben."; ebenso G.K. Nagler (1837), Albrecht Dürer und seine Kunst, S.28:
"man hat fie oft fuer Original ausgegeben"; ebenso G.F. Waagen, S.234: "die
von Manchen für ein Original gehalten wird".
410. Zur Person »Dr. Seebeck« siehe Anmerkung 183 dieser Arbeit.
411. Es scheint sich bei dem hier genannten Herrn v. Derschau um einen Königlich-
Preußischen Hauptmann, Baron Hans Albert von Derschau (1754-1824) zu
handeln, den Sulpiz Boisseree selbst in Nürnberg, am Tag vor seinem ersten
»Kontakt« mit der Holzschuher-Tafel, kennengelernt hatte, wie aus seinen Tage-
bucheintragungen [S. Boisseree, Tagebuch (18.09.1816); siehe H.-J. Weitz
(1978) [= Bd.l], S.326 f.] hervorgeht. Dieser große Nürnberger Sammler [zu sei-
ner Sammlung siehe G. Calov (1969), S.109 und J. Heller (1827), S.65 f.], den
Boisseree als »wunderliches Sammler-Wesen« bezeichnet, muß ein durchaus in-
teressierter, wie auch gebildeter Kunstkenner gewesen sein: Bei seinem Tod
1824 befand sich in seiner umfangreichen Bibliothek unter den genealog. heral-
dischen Büchern etwa auch J.C.M. Gatterers Werk (Siehe Anmerkung 382 dieser
Arbeit) über die Familie Holzschuher [Vgl. das »Verzeichniss der SELTENEN
Kunst-Sammlungen« (1825), III. Abtheilung, S.168, Nr.1493], sowie - neben
Geschlechterbüchern der Stadt Nürnberg [Vgl. das »Verzeichniss der selte-
nen Kunst-Sammlungen« (1825), III. Abtheilung, S.9] - unter anderem auch
ein auf 9 Bögen beschriebenes Stamm-Register der Familie von Holzschuher
vom Jahr 1332-1738 (Vgl. das »Verzeichniss der seltenen Kunst-Sammlun-
gen« (1825), III. Abtheilung, Anhang, S.243]. Wenngleich die Anzahl der Ölge-
mälde im Vergleich zu den übrigen Sammlungsbeständen nicht so hoch war, so
fanden sich darunter vorwiegend altdeutsche Werke aus dem späten 15. und frü-
hen 16. Jahrhundert. Laut J. Heller (1827), S.65 hätte sich 1822 in Derschaus
Besitz auch ein Fragment des »Dürerischen Tagebuches« gefunden.
412. Bezüglich der Plausibilität der von Derschau genannten Zahlung von »200 fl.« an
Albrecht Dürer sei auf Seite 70 dieser Arbeit verwiesen.
413. Bereits im Jahr des Kaufes (nämlich vor dem 3. August des Jahres 1816) hatte
Sulpiz Boisseree bei einem »Stückchen mit dem Wappen«, so scheint es, eine ge-
wisse Transparenz bemerkt; doch erst 1829, als die Boisseree 'sehe Tafel in der
Nürnberger St. Moritzkapelle - somit in unmittelbarer Nähe zur Holzschuher-
Tafel der St. Sebalduskirche- hing, wurde jenes auf der Tafel »durchscheinende«
Wappen nunmehr (in einer »Relation« über die Werke im königlichen Bilder-
saal) auch als ein Holzschuher 'sches Wappen angesprochen. In diesem Zusam-
menhang sei auf die weiteren Ausführungen in Teil I, Kapitel 3.4.1. dieser Arbeit
hingewiesen.
414. Die Sammler werden das Bild lediglich als eine eher unwichtige Kopie angese-
hen haben; entsprechend knapp heißt es bezüglich eines späteren Besuches