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https://doi.org/10.11588/diglit.8784#0008
treten; neben ihm. — gerade für das Rheinland von besonderem
Interesse — Geldorp Gortzius, der in Köln tätige Flame, mit
zwei charakteristischen, auch ans Schloß Roland stammenden
Werken. Besonderer Aufmerksamkeit wird das figurenreiche
und malerisch fesselnde ,,Gastmahl des Belsazar" von der Hand
des seltenen Frederik van Valkenborch begegnen und Pieter
Snayers lebhaft bewegtes ,.Reitergefecht". Das aus der Samm-
lung Fahne stammende Gemälde des Balthasar van den Bosch,
ein besonders qualitätvolles Beispiel der bekannten Atelier-
szenen dieses Meisters, und die beiden Stillebenmaler Gille-
mans und Luycks runden das Bild der flämischen Malerei des
17. Jahrhunderts glücklich ab. Unter den holländischen Gemäl-
den ragt das makellos erhaltene, prachtvolle Seestück des
großen Marinemalers Willem van de Velde d. J. hervor. Das
Genre wird reizvoll gezeigt durch die humoristisch-groteske
„Operation eines Dorfbaders" und den ,,Alchimisten", zwei
hervorragende Arbeiten des Pieter Quast. Ein bedeutendes
Werk aus dem Rembrandtkreis stellt das Gemälde ,.Moses
schlägt Wasser aus dem Felsen" von der Hand des Jacob de
Wet dar, von dem außerhalb des Kataloges noöh das inter-
essante Bild ..Salomos Götzendienst" zur Versteigerung gelangt.
Die höfisch-glanzvolle Spätzeit der holländischen Malerei des
17. Jahrhunderts vertreten Caspar Netscher mit dem brillant
gemalten ,,Bildnis zweier Schwestern" und Frans Bartholomeus
Douven mit einer ,,Flora", die die Züge der zweiten Gemahlin
des Kurfürsten Johann Wilhelm, Anna Maria Luise von
Toskana, trägt. Besonders hingewiesen sei dann noch auf das
breit und saftig gemalte Fischstilleben des Pieter de Putter,
den koloristisch eigenartigen Ausschnitt aus dem Tierleben von
Matthias Withoos und die kulturhistorisch interessante ,,Süd-
amerkanische Küstenlandschaft" von Pieter Mulier gen.
Tempesta. Die Malerei des 18. Jahrhunderts vertreten der
Holländer Janson, die beiden Flamen Beschey und Horemans,
Antoine Pesne, der französische Hofmaler Friedrichs des
Großen, der Italiener Andrea Locatelli und die Deutsche Ange-
lica Kauffmann.
Von den großen deutschen Meistern des 19. und 20. Jahr-
hunderts Feuerbach, Spitzweg, Lessing, A. und O. Achenbach,
Thoma, Liebermann, Corinth und Rohlfs gelangen vortreffliche
Werke zur Versteigerung. Die „Romantische Landschaft" von
Caspar Scheuren und der ,,Knabe mit Hund" von Hubert
Salentin können als charakteristische Meisterwerke der Düssel-
dorfer Spätromantik bezeichnet werden. Die Düsseldorfer
Schule ist weiter mit typischen Bildern von Hasenclever,
Preyer, Claus Meyer, Bochmann, Gebhardt, Oeder, Munthe,
Mühlig, Dücker und anderen ausgezeichnet vertreten. Beson-
dere Beachtung verdienen zwei hervorragende Gemälde von
Christian Kröner. Unter den Münchnern Lenbach, Stuck,
Interesse — Geldorp Gortzius, der in Köln tätige Flame, mit
zwei charakteristischen, auch ans Schloß Roland stammenden
Werken. Besonderer Aufmerksamkeit wird das figurenreiche
und malerisch fesselnde ,,Gastmahl des Belsazar" von der Hand
des seltenen Frederik van Valkenborch begegnen und Pieter
Snayers lebhaft bewegtes ,.Reitergefecht". Das aus der Samm-
lung Fahne stammende Gemälde des Balthasar van den Bosch,
ein besonders qualitätvolles Beispiel der bekannten Atelier-
szenen dieses Meisters, und die beiden Stillebenmaler Gille-
mans und Luycks runden das Bild der flämischen Malerei des
17. Jahrhunderts glücklich ab. Unter den holländischen Gemäl-
den ragt das makellos erhaltene, prachtvolle Seestück des
großen Marinemalers Willem van de Velde d. J. hervor. Das
Genre wird reizvoll gezeigt durch die humoristisch-groteske
„Operation eines Dorfbaders" und den ,,Alchimisten", zwei
hervorragende Arbeiten des Pieter Quast. Ein bedeutendes
Werk aus dem Rembrandtkreis stellt das Gemälde ,.Moses
schlägt Wasser aus dem Felsen" von der Hand des Jacob de
Wet dar, von dem außerhalb des Kataloges noöh das inter-
essante Bild ..Salomos Götzendienst" zur Versteigerung gelangt.
Die höfisch-glanzvolle Spätzeit der holländischen Malerei des
17. Jahrhunderts vertreten Caspar Netscher mit dem brillant
gemalten ,,Bildnis zweier Schwestern" und Frans Bartholomeus
Douven mit einer ,,Flora", die die Züge der zweiten Gemahlin
des Kurfürsten Johann Wilhelm, Anna Maria Luise von
Toskana, trägt. Besonders hingewiesen sei dann noch auf das
breit und saftig gemalte Fischstilleben des Pieter de Putter,
den koloristisch eigenartigen Ausschnitt aus dem Tierleben von
Matthias Withoos und die kulturhistorisch interessante ,,Süd-
amerkanische Küstenlandschaft" von Pieter Mulier gen.
Tempesta. Die Malerei des 18. Jahrhunderts vertreten der
Holländer Janson, die beiden Flamen Beschey und Horemans,
Antoine Pesne, der französische Hofmaler Friedrichs des
Großen, der Italiener Andrea Locatelli und die Deutsche Ange-
lica Kauffmann.
Von den großen deutschen Meistern des 19. und 20. Jahr-
hunderts Feuerbach, Spitzweg, Lessing, A. und O. Achenbach,
Thoma, Liebermann, Corinth und Rohlfs gelangen vortreffliche
Werke zur Versteigerung. Die „Romantische Landschaft" von
Caspar Scheuren und der ,,Knabe mit Hund" von Hubert
Salentin können als charakteristische Meisterwerke der Düssel-
dorfer Spätromantik bezeichnet werden. Die Düsseldorfer
Schule ist weiter mit typischen Bildern von Hasenclever,
Preyer, Claus Meyer, Bochmann, Gebhardt, Oeder, Munthe,
Mühlig, Dücker und anderen ausgezeichnet vertreten. Beson-
dere Beachtung verdienen zwei hervorragende Gemälde von
Christian Kröner. Unter den Münchnern Lenbach, Stuck,