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Julius-Stern-Kunst-Aktionshaus <Düsseldorf> [Hrsg.]
Auktions-Katalog / Julius Stern, Kunst-Aktionshaus: Gemälde alter und neuer Meister: Sammlung des Historikers A. Fahne, Jagdschloss Fahnenburg und deutscher Museums- und Privatbesitz : 3. Dezember 1932 — Düsseldorf, Katalog Nr. 7.1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.8784#0007
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VORWORT

Die Sammlung des Friedensrichters und Historikers Anton
Fahne stellt in ihrer ursprünglichen Form wohl die umfang-
reichste und bedeutendste Privatsammlung Düsseldorfs dar.
Durch Erbschaft war Fahne in den Besitz eines großen Teiles
der alten Gemäldegalerie des Schlosses Roland gekommen.
Der Katalog seiner Sammlung zählte bereits im Jahre 1853
ungefähr 250 Gemälde auf. Nach seiner Ueb er Siedlung
zur Fahnenburg vergrößerte Anton Fahne durch beständige
Neuankäufe seinen Kunstbesitz, der schließlich bei der
neuen Katalogisierung im Jahre 1873 395 Nummern umfaßte.
Im Vorwort dieses Kataloges gab der Besitzer der Hoffnung
Ausdruck, daß die von ihm zusammengebrachte Sammlung in
nicht allzu ferner Zeit den Kern eines städtischen Museums in
Düsseldorf bilden würde. Vielleicht schwebte ihm das Vorbild
Wallrafs in Köln vor Augen. Aus verschiedenen Gründen kam
der Wunsch Anton Fahnes nicht zur Verwirklichung. Nach
seinem Tode blieb die Sammlung nicht ungeschmälert erhalten.
In den Räumen der Fahneniburg blieb jedoch eine große Anzahl
von Gemälden, die sowohl historisch wie künstlerisch höchste
Beachtung verdienen. Sie gelangen jetzt mit einer stattlichen
Reihe von Werken alter und neuer Meister aus Museums- und
Privatbesitz zur Versteigerung.

Von den Gemälden des 16. Jahrhunderts verdienen beson-
ders vier Stücke hervorgehoben zu werden: der „Heilige
Hieronymus" nach Quinten Massys, der sich bereits auf Schloß
Roland befand, die reizvolle „Darstellung im Tempel" eines
schwäbischen Meisters um 1500, das noble „BrustbiLd eines
60jährigen Mannes" des Ludger tom Ring d. J. und vor allem
die Madonna des Lancelot Blondeel, ein kleines Juwel aus der
Spätzeit der altniederländischen Malerei. Daneben kommt
eine Fülle trefflicher Werke der von der westdeutschen
Sammlerwelt seit langem bevorzugten flämischen und hollän-
dischen Malerei des 17. Jahrhunderts zum Verkauf. Der Lehrer
von Rubens, Otto van Veen, ist mit einem ausgezeichneten
Kinderportrait, das schon auf Schloß Roland hing, ver-
 
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