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Stieglitz, Christian Ludwig [Hrsg.]
Zeichnungen Aus Der Schönen Baukunst Oder Darstellung Idealischer Und Ausgeführter Gebäude Mit Ihren Grund- Und Aufrissen: Auf 100 Kupfertafeln. Mit Nöthigen Erklärungen Und Einer Abhandlungg Über Die Schönheit Dieser Kunst Begleitet Von Dr. C. L. Stieglitz — Leipzig, 1798 [VD18 1241803X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.8208#0034
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i. ii. in.

©

D as Landhaus, welches wir hier finden, hat ein edles einfaches Ansehen. Sein Plan macht
ein Viereck aus, dessen Ecken abgeschnitten sind und dessen beyde schmale Seiten halbzir-
kelrunde Vorlagen haben.

Die vordere Ansicht, — PI. I—, ist in der Mitte, vor dem Eingange des Gebäudes, mit
einem Porticus verziert, der aus vier jonischen Säulen besteht, die einen Fronton tragen.
Das Gebälke der Säulen zieht sich um das ganze Gebäude herum und dient demselben zum
Hauptsimse. Vor den Säulen liegt eine schöne antike Treppe, die zu dem Eingang führt.
In der Höhe dieser Treppe umgiebt ein kleines Gurtgesims das Gebäude, und darunter lie-
gen die Fenster, welche das Souterrein erhellen. In einiger Entfernung über diesem Sims
befindet sich wieder ein anderer, der aus mehr Gliedern besteht als der untere, worauf die
Fenster des Haupt-Geschosses stehen. Diese Fenster, so wie alle übrigen, haben keine Ein-
fassung; eine Einrichtung, die, wegen ihrer Einfachheit, mit dem Schmucke, welchen der
schöne Porticus dem Gebäude giebt, nicht übereinstimmt. Das Ganze würde vielleicht sich
noch besser ausnehmen, wenn wenigstens nur die Fenster des Hauptgeschosses verzierte Ge-
wände oder Einfassungen erhalten hätten.

Die hintere Ansicht, — PI. III—, hat in der Mitte eine Vorlage, die mit vier jonischen
Pilastern verziert ist, worüber sich eine Attike erhebt. Vor dem Eingange liegt eine einfache
Freytreppe. Die Fenster zwischen den Pilastern sind mit Einfassungen versehen, und solche
Gewände sollten auch den übrigen Fenstern des Haupt-Geschosses gegeben seyn.

Der Grundrifs, — PI. H macht uns mit der Innern Einrichtung des Haupt-Geschos-
ses bekannt. Durch den Eingang von dem PorLicus her, kommen wir in einen Vorsaal, A,
der an seiner hintern Wand eine grofse Nische hat, in der eine Thür angebracht ist, die
 
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