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Stieglitz, Christian Ludwig
Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer (Band 1) — Weimar, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.4781#0059
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Einleitung. 55

ößr Regierung des Antoninus Plus zu Balbck ent-
standen, entdeckt man aufser den Fehlern wider
wü guten Geschmack ans den vorigen Zeiten
noch viele neue, die jetzt einrissen-und in der
•Folge nachgeahmt wurden. Hier linden wir ein-
zelne Säulen , die hin und wieder allein und ohne
Verbindung mit andern angebracht sind und -die
Cln kleines abgesondertes Gebälke tragen, das über
innen aus der Mauer hervorspringt, wir sehen Pi-
laster und Säulen auf einander gehäuft, indem hal-
be Pilaster hinter Wandsäulen hervorgehen, und'
Pilaster, deren Schäfte Füllungen haben, die mit
Eichenblättern verziert sind z). Uebrigens sind
die Verzierungen mit der gröfsten Verschwendung
angebracht, und so wie es in den Geballten wenia
Glieder giebt, die nicht mit Zierrathen besetzt
sind, so haben auch die übrigen Versimsungen,
.vorzüglich die Thür - Einfassungen, überhäuften
Schmuck.

Nach den Antoninern sank die Baukunst meh-
rere. Stufen herab. Man suchte die Schönheit nur
*S vielen Verzierungen und v-ernachiässigte die
Aorm; man nahm, die fehlerhaften Kunstwerke der
v°rigen Zeiten, die sich durch nichts . als durch
■fteichthum auszeichneten, zum Muster, und man
kemühete sich, diesen Reichthum noch zu .vermeh-
ren, wie der sogenannte Bogen der Goldschmiede

Ö The Ruins of Balbec. PI. XI. XXXV. XVHI.

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