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Einleitung 57

eitet. Aber auch dies ging bald verloren. Wie
Wenig man mehr auf eine schöne Anordnung der
Glieder in den Gebalken und in andern Versim-
SUngen sah, um ein schönes Profil hervorzubrin-
gen, bezeugen die Ruinen der Bäder des Diocle-
tian zu Rom d), und sein Palast zu Spalatro.
Auch ist dieser Palast ein Beweis, dafs man jetzt
nur wenig Fieifs an die Ausarbeitung der Zierrath-
eß wandte und 6ie kalt und mager ausführte e).
Ueberdies finden wir hier auch Dinge, die den
gänzlichen Verfall des guten Geschmacks verrathen
■Und an .das.G-othische gränzen f), Säulen, die au-£
Kragsteinen iahen und Bogen, die von einer
Säule zur andern gehen, und unmittelbar auf dem
Capital aufstehen.

So wie man an diesen Gebäuden eine zu gros-
se Ueberhäufung der Zierrathen antrifft, so sehen
Wir an denen, die unter Constantin dem Grofsen
Zu Rom gebaut wurden, den entgegengesetzten
■Fehler einer allzugrofsen Simplicität, die an das
Bohe gränzt, und die den gänzlichen Verfall der
Kunst zeigt. Jetzt vernachlässigte man auch alle
Rcgehriäfsigkeit. Es wurden Säulen, von verschie-
denem Marmor und verschiedener Bearbeitung, die

«0 D e s g o d ez, Cliap. XXIV-

e) Adam, Ruins of the Pal. o
XXII. XXIV. XXX. etc. .

./) Adam, Ruins etc. PI.' XII. XX

e) Adam, Ruins of the Pal. of the Emp, Diocletian.
K- XXII. XXIV. XXX. etc. .
 
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