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112 III, Abschnitt.

Decken. Die Decken in den Gebäuden a) waren ge'

meiniglich gerade und zur Verzierung mit vertierten
Viereckigen Feldern versehen , daher sie Laquecn'^
hiefsen. Bisweilen aber wurden die Decken gi'Os'
:ser Säle h) auf ,■ die Art eines flachen Gewollt'
gebildet:, welches Testudo genannt wurde. $tf
der Erbauung dieser Gewölbe verfuhr man so, d<i's
man Breter auf die! hohe Kante parallel neben 'ei*'
ander, und anderthalb bis zwey Fufs weit vß*1
einander entfernt, aufstellte. Hierauf schnitt mä"!
sie nach dem Zirkelstricke aus, nach dem man da»
Gewölbe machen wollte. An der obern Kar)'"
wurden diese Breter durch Bänder, oder Klamme''
hölzer, verbunden ,. die mit eisernen Nägeln an d1'
Balken der Decke . angenagelt wurden. An d'ß
untere Kante der Breter, oder an den Ausschnitt
band man breitgetretenes Bohr, und den Rani"
über dem Rohre-, zwischen den Bretern, fiiija
man mit Mörtel aus, damit die Feuchtigkeit, die
etwa durch das.Dach eindrang, die gewölbte Deck6
nicht treffen konnte, sondern von ihr abgehalte"
wurde. War die DecKe auf diese Art berohrt, s<>
berappte man das Rohr mit Kalk und braC&tj
hernach einen Putz von feinem Mörtel darauf §1

a) Von den Öecken in den Tempeln wird bey de
Beschreibung der Tempel besonders geredet weiden.

I) Vitruv. VI. 5- V. I.

c) Vitruv. VlI. 3. Palladius, de R. It. I. &
Compcnd. Architect. Art. XXI. Eine andere Art leic''

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