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VI. Abschnitt, Hausgeräthe. 299

Um diesen Gefäfsen und Geräthschaften ein Verzie-
n0ch angenehmeres Ansehn zu verschaffen, so gab Haüsgerä-
^än ihnen geschmackvoll angebrachte und sorgfäl-
'S gearbeitete Zierrathen. Waren sie aus Erz ge-
gossen, so bestanden ihre Zierrathen gewöhnlich
aüs Blumenzügen, Ranken von Laubwerk und
^•"gleichen. Goldene Gefäfse wurden mit Edelstei-
Jlen besetzt, und auf den silbernen wurden oft
Basreliefs und kleine Figuren , ans Gold gearbeitet,
angebracht und wahrscheinlich mit Schrauben so dar-
1111 befestigt, dafs sie, wenn man es für nöthig fand)
tßicht wieder konnten abgenommen werden. Diese
*hlder waren oit von den gröfsten Künstlern gear-
beitet und, als Kunstwerke, von nicht gemeinem
Berthe, daher auch Verres, der während seines
Aufenthaltes in Sicilien eine grofse Menge Kunst-
werke zusammen brachte, sie so sehr zu schätzen
Wufste, dafs er sie von vielen Gefäfsen, deren Ma-
terie und Form keinen Werth für ihn hatte, ab-
nahm a), um die Gefäfse, die er für sich arbei-
ten liefs, damit zu zieren.

t

. Manche Geräthschaften, die aus seltenem Holze
gearbeitet waren, wurden mit Figuren von Elfen-
bein und Schildkröte ausgelegt und mit dem letz-
tern auch bisweilen überzogen. Gefäfse von Thon
Wurden mit erhobener Arbeit geschmückt, und
^ie sogenannten Etruskischen Vasen erhielten ge-

fl) C i c e r o, in Verr. IV. 24.
 
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