Dagegcn bat für uns das Borkandmsei» von Handft>riften dieses
^ntcresie nickt. Lelbst wenn cs misisticb wäre, mik einiger .juverlässiqkeit
icstiiistellen, wie viel Handscbriftcn vvn jedem ciiitelnen Biertc jent noet'
verbandcn sind; sv würde doch daraus nur ein sebr unsicherer Tchluß auf
den Bcstand im fünfzchnten Iabrkuiiterk gezoqen werdcn können. Aller
tings ist die Rachweisung einer ungewöbnlicb großen,ftbl von Handschriften
als unterstünendes Moment zu verwcrtben: allein die kistoriscbeBedeutung
eincr Tchrift am Tchluffe dcs fünftelinten Iabrhundcrts läßt sich auf
statistischcni Acge mit Ticherheit doch nur aus dcr Zabl der gedruckten
Äusgaben crkcnnen; denn ein Werk, welches damals nicbk ftin'Abdruck ge-.
langte, haltc für die Zeilgenosieii verbälknißmäßig wenig Bcdciitung, auch
wenn es in vielen (fremplaren handscbriftlich überliefert sein mochte. Wohl
stnd bclicbte kleinere Werke, wic z.B. die ftvi'tuin cki>Ii:iiiiii8 Viutrono clc
ooiwnnxuiiiitnte et liktiuitnt«, ncben den gcdrucktcn Ausgaben ebenfalls
durch Abschriftcn bäusig vervielfältigt wordcn, und die Zahl der erbaltenen
vandscbrifken ist eine ungcmcin große. Keineswegs aber läßt sich dic Regel
aufstellen, daß cin durch zahlreiche Ausgaben als sehr gcsucht crwiesencs
Werk auch in zahlreichcn Äbschriften überliefert sei; sdndern es findet häusig
gcrade das umgckehrte Berkältniß stakt.
Bei dcr Umgrenzung des Ttoffes aber drcingte sicb dic svrage auf, welche
Wcrkc dcnn überhaupt zu den populärcn zu zählen seien? — cinc Frage,
die um so scbwercr im Mgemcinen zu beantwortcn ist, als sich mit dem
Wortc „populär" die verschiedenstcn Bvrstcllungen und ,Zorderungen ver-
binden lasien. (fin gewisies Maaß von Borkenntniffen sctzt schließlich jcde
populärc Bclehrung, wenn sie nicht bei dcm AB(> und tzinmalcins be-
ginncn will, als sclbstverständlich voraus; und sie kann dieses Maaß be-
deutcnd stcigern, obne darum in die eigentlich wiffenschaftliche Behandlung
überzuschlagen. To durftc auch bicr nicht ein absolut gleicher Maaßstab
testgehaltcn werdcn: denn in dcm lircise Dercr, welchen diese Werke dicnen
solltcn, von dcm dcs Latcinischcn unkundigen Laien, bis zu dem Praktiker,
der Tchuie und Universität besucht halte, begegncn wir den vcrschicdcnsten
Lkuscn dcr Borbildung. (ss ist dakcr sehr schwierig, die Grcnze zu be-
Mmmcn, an welchcr die gelehrte Iurisprudcnz sich von der populären
scbeidct; ja sic kann im einzclncn Fallc mcistens nur nacb subjcklivcm (sr-
nieffcn gcfundcn wcrdcn, bci wclchem die obcn (T. XXXVlll) zur (sharak-
kcristik aufgcstclltcii Merkmalc leitend sind; und nur das (Line läßt sich
zur äußerliebcn Greiizbestimmung allgemcin sagen, daß die eregetischcn
ck'
^ntcresie nickt. Lelbst wenn cs misisticb wäre, mik einiger .juverlässiqkeit
icstiiistellen, wie viel Handscbriftcn vvn jedem ciiitelnen Biertc jent noet'
verbandcn sind; sv würde doch daraus nur ein sebr unsicherer Tchluß auf
den Bcstand im fünfzchnten Iabrkuiiterk gezoqen werdcn können. Aller
tings ist die Rachweisung einer ungewöbnlicb großen,ftbl von Handschriften
als unterstünendes Moment zu verwcrtben: allein die kistoriscbeBedeutung
eincr Tchrift am Tchluffe dcs fünftelinten Iabrhundcrts läßt sich auf
statistischcni Acge mit Ticherheit doch nur aus dcr Zabl der gedruckten
Äusgaben crkcnnen; denn ein Werk, welches damals nicbk ftin'Abdruck ge-.
langte, haltc für die Zeilgenosieii verbälknißmäßig wenig Bcdciitung, auch
wenn es in vielen (fremplaren handscbriftlich überliefert sein mochte. Wohl
stnd bclicbte kleinere Werke, wic z.B. die ftvi'tuin cki>Ii:iiiiii8 Viutrono clc
ooiwnnxuiiiitnte et liktiuitnt«, ncben den gcdrucktcn Ausgaben ebenfalls
durch Abschriftcn bäusig vervielfältigt wordcn, und die Zahl der erbaltenen
vandscbrifken ist eine ungcmcin große. Keineswegs aber läßt sich dic Regel
aufstellen, daß cin durch zahlreiche Ausgaben als sehr gcsucht crwiesencs
Werk auch in zahlreichcn Äbschriften überliefert sei; sdndern es findet häusig
gcrade das umgckehrte Berkältniß stakt.
Bei dcr Umgrenzung des Ttoffes aber drcingte sicb dic svrage auf, welche
Wcrkc dcnn überhaupt zu den populärcn zu zählen seien? — cinc Frage,
die um so scbwercr im Mgemcinen zu beantwortcn ist, als sich mit dem
Wortc „populär" die verschiedenstcn Bvrstcllungen und ,Zorderungen ver-
binden lasien. (fin gewisies Maaß von Borkenntniffen sctzt schließlich jcde
populärc Bclehrung, wenn sie nicht bei dcm AB(> und tzinmalcins be-
ginncn will, als sclbstverständlich voraus; und sie kann dieses Maaß be-
deutcnd stcigern, obne darum in die eigentlich wiffenschaftliche Behandlung
überzuschlagen. To durftc auch bicr nicht ein absolut gleicher Maaßstab
testgehaltcn werdcn: denn in dcm lircise Dercr, welchen diese Werke dicnen
solltcn, von dcm dcs Latcinischcn unkundigen Laien, bis zu dem Praktiker,
der Tchuie und Universität besucht halte, begegncn wir den vcrschicdcnsten
Lkuscn dcr Borbildung. (ss ist dakcr sehr schwierig, die Grcnze zu be-
Mmmcn, an welchcr die gelehrte Iurisprudcnz sich von der populären
scbeidct; ja sic kann im einzclncn Fallc mcistens nur nacb subjcklivcm (sr-
nieffcn gcfundcn wcrdcn, bci wclchem die obcn (T. XXXVlll) zur (sharak-
kcristik aufgcstclltcii Merkmalc leitend sind; und nur das (Line läßt sich
zur äußerliebcn Greiizbestimmung allgemcin sagen, daß die eregetischcn
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