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Zweiter Theil.
I a in i l i e n - C h r o n i k.
I. Tas Gut.
Tas herrschaftliche friiher nothaftische Gut dahier bestand und
besteht zuin Theil noch aus folgenden Stücken:
I. Gebüude. u. Tas alte Schloß besteht eigentlich aus zwei
Gebäuden, die an den vorderen und hinteren Seiten durch drei Alauern
verbunden sind. Diese Burg, 1505 Frohnhof geheißen, ist ini 12.
Jahrhundert ini roinanischen Style erbaut, wie ein an der Vorderseite
des nördlichen FlngclS befindlicher Rundbogenfries, der ursprünglich
ein Thurni geivesen zu sein scheint, au deu der F-lügel angebaut wnrde,
beweist. Ter siidliche Flügel ist 1410 erbaut. Tas heutige Rent-
anitsgebaude lseit 1823) ist wohl dasselbe Haus, ivelches 1473 Hans
v. Stainniheiin an Üudwig v. Freiberg verlaufte, dessen Scheuer, Gar-
ten und Hofraithe vor der Burg gelegen sind. 1585 erbte Susanna
v. Staininheim ein Haus und Schloß zu Beihingen, stoßt vorn an
die Wettin und ihr Junker überließ die Nutzung nnd Niessung dieses
Hauses sanimt Zugehör, mit Ausnahme des Eingangs durch den
Thurn und zwei Scheuern seinen beiden Schwägern (Hallweyl und
Breitenbach) freundlich nnd fchwägerlich. F. v. Breitenbach verkaufte
seine Hülfte um 800 fl. an Hans Georg v. Hallweyl. Das Schloß
fowie das Meiereigebäude mit Stallungen, Scheunen nnd Kelter ist
mit einer Mauer umgeben. Jm Bnrghof steht ein Brunnen, auf
welchem ein Löwe sitzt, der das v. gemmingensche Wappen hült. Um
die Burg lief ein Wassergraben, von dem sich noch ein Weiher am
Eingang in den Burghos erhalten hat; über den Graben führte eine
Zugbrücke zu dem Burgthor, an welchem man noch das v. Freiber-
gische Wappen sieht. Ueber dem rundbogigen Eingang an der West-
seite des üußeren Hoses ist das v. gemming. Wappen und über dem
Eingang an der Nordseite das v. gemmingensche, v. freibergsche und
v. sachsenheimsche Wappen angebracht. — d. Tas neue, auch brei-
tenbachische, gölerische und kaltenthalische Schloß genannt, ist im Jahr
1573 von Friedrich v. Breitenbach erbaut und hat am Eingang das
Zweiter Theil.
I a in i l i e n - C h r o n i k.
I. Tas Gut.
Tas herrschaftliche friiher nothaftische Gut dahier bestand und
besteht zuin Theil noch aus folgenden Stücken:
I. Gebüude. u. Tas alte Schloß besteht eigentlich aus zwei
Gebäuden, die an den vorderen und hinteren Seiten durch drei Alauern
verbunden sind. Diese Burg, 1505 Frohnhof geheißen, ist ini 12.
Jahrhundert ini roinanischen Style erbaut, wie ein an der Vorderseite
des nördlichen FlngclS befindlicher Rundbogenfries, der ursprünglich
ein Thurni geivesen zu sein scheint, au deu der F-lügel angebaut wnrde,
beweist. Ter siidliche Flügel ist 1410 erbaut. Tas heutige Rent-
anitsgebaude lseit 1823) ist wohl dasselbe Haus, ivelches 1473 Hans
v. Stainniheiin an Üudwig v. Freiberg verlaufte, dessen Scheuer, Gar-
ten und Hofraithe vor der Burg gelegen sind. 1585 erbte Susanna
v. Staininheim ein Haus und Schloß zu Beihingen, stoßt vorn an
die Wettin und ihr Junker überließ die Nutzung nnd Niessung dieses
Hauses sanimt Zugehör, mit Ausnahme des Eingangs durch den
Thurn und zwei Scheuern seinen beiden Schwägern (Hallweyl und
Breitenbach) freundlich nnd fchwägerlich. F. v. Breitenbach verkaufte
seine Hülfte um 800 fl. an Hans Georg v. Hallweyl. Das Schloß
fowie das Meiereigebäude mit Stallungen, Scheunen nnd Kelter ist
mit einer Mauer umgeben. Jm Bnrghof steht ein Brunnen, auf
welchem ein Löwe sitzt, der das v. gemmingensche Wappen hült. Um
die Burg lief ein Wassergraben, von dem sich noch ein Weiher am
Eingang in den Burghos erhalten hat; über den Graben führte eine
Zugbrücke zu dem Burgthor, an welchem man noch das v. Freiber-
gische Wappen sieht. Ueber dem rundbogigen Eingang an der West-
seite des üußeren Hoses ist das v. gemming. Wappen und über dem
Eingang an der Nordseite das v. gemmingensche, v. freibergsche und
v. sachsenheimsche Wappen angebracht. — d. Tas neue, auch brei-
tenbachische, gölerische und kaltenthalische Schloß genannt, ist im Jahr
1573 von Friedrich v. Breitenbach erbaut und hat am Eingang das