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Stuart, James; Revett, Nicholas
Die Alterthümer von Athen: aus dem Englischen übers. nach der Londoner Ausg. vom Jahre 1762 und 1787 und bereichert mit einigen eigenen und allen Zusätzen der neuen Ausg. vom Jahre 1825 (Band 2) — Darmstadt, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.979#0082
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74 FÜNFTES CAP [TEL.

plius, die dem Aegistlius zu Hülfe kommen, angreift ;
eine Polyxena, die im Begriff ist am Grabe des Achil-
les geopfert zu werden, und ein Ulysses, der sich.
an die Nausicaa und ihre Mädchen wendet, wie Ho-
mer es beschreibt. Mehrere andere Gemälde, welche
sich an dem nämlichen Orte befanden, werden vom
Pausanias beschrieben.

Diese drei aneinander stossenden Gebäude mach-
ten ursprünglich eine Reihe aus, indem sie die ganze
Breite des Felsen auf der westlichen Seite, von einem
Ende zum andern einnahmen, so dass zu der Acro-
polis das mittlere Gebäude den einzigen Zugang ge-
währte, dessen fünf Thore noch vorhanden sind, und
beweissen, dass dieses die Propyläen sind. Hier,
müssen wir annehmen, dass der Hermes Propyläus
gestanden habe, und vielleicht auch die Grazien von
der Hand des Socrates, ein Werk, an welchem die-
ser berühmte Philosoph, sich von dem Gebrauch sei-
ner Vorgänger entfernend, sie nicht nackt, sondern
bekleidet abgebildet hatte. (14) Pausanias gedenkt
auch noch anderer Sculpturen, welche diesen präch-
tigen Eingang geschmückt zu haben scheinen.

Als die Türken sich Athens bemächtigten, füg-
ten sie zu den Befestigungswerken noch zwei Batte-
rien hinzu, welche den ganzen Raum zwischen den
oben erwähnten Pfeilern einnehmen und den alten
Eingang völlig verbergen. Ausserdem verschlossen
sie auch mit einer sehr plump aufgeführten Mauer
den Raum zwischen den sechs Säulen an der Vorder-
seite dieses Gebäudes, welches dadurch hinlänglich
gesichert war, und ihr Hauptmagazin für ihre Kriegs-
vorräthe wurde. Da der alte Eingang (15) in die-
Acropolis auf diese Weise verschlossen war, so er-
öffnete man den jetzigen dadurch, dass man den hin-
tern Theil des mit den eben erwähnteu Gemälden
 
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