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8ebreibbüeblein

Basel

VI. Vie 2eit äei' Nei8tei'8ekLÜ.
Lald uaeb Beendigung 6er Altarbilder von Orand8on wurde dein Xün8tler ein
weiterer 8taatlieber Auftrag enteil. Oer innere Ausbau 6es Vlün8ter8 war 1516 80
weit vorgerückt, da88 der Bbor endlieb eingewölbt werden konnte. Oer Bat übergab
Vlei8ter Beter Bki8ter die arebitektoni8ebe ^u8tübrung cle8 6ewölbe8, welebe8 iin Bob-
bau, laut einer In8ebritt aut der Bandrolle arn Iriurnpbbogen, 8ebon 1517 tertig
er8te11t war ^). Vlanuel wurde init der Bemcr/un^ der 6eu-ö//)e/c«/)/)6n und 8eblu888teine
betraut, eine Arbeit, die er init Oilke 8einer ^Verk8tattge8ellen noeb iin gleieben
dabre beendete. Lei den Benovierung8arb6it6n von 1910 Kain die dabrrabl 1517
al8 8ebln88terrnin der Oewölbernalerei 2uin Vor8ebein. Oie Verzierung 6er Oewölbe-
kappen be8tebt au8 einer 1äng8 den Bippen gekübrten Xugelreibe, dein altbekannten
gotXeben Notiv, und büb8eb 8tili8lert6n Bankenornarnenten in 8ebwar2er Barbe, bei
denen an rwei 8tellen, al8 Bort8et2ung der naeb der Mtte 2U8trebenden ^rabe8ken,
die 8ignatur NanueB, ein 8ebwei2erdoleb init langer 8eb1eite und 8ein lVlonograinin
er8ebeint. Oie Bemalung der Oewölbekappen i8t niebt überall gleiebwertig, oktenbar
wurde 8ie tei1wei86 naeb Vngabe de8 Nei8ter8 von den Oe8ellen au8getübrt. Oa8
gleiebe gilt von 75 in lebbatten Öltarben und reiebbebein Bold beinalten 8eblu88-
8teinen ain Oewölbe ^). ^ueb obne urkundliebe Bewei86 kür Oe8e1lenbi1t6 wäre 68
teebni8eb au8g68eblo88en, in Vlanuel den iVlaler de8 ganzen Bborgewölbe8 2U 8eben,
denn gerade au8 die8er 2eit 8ind rnebrere datierte ^Verke vorbanden, die ein^utgeben
in bandwerkbeber Tätigkeit 8O2U8agen au88ebbe88t.
Oie Ba8ler Xun8t8ainin1ung be8it2t drei wertvolle kleine Oemälde iVlanueX,
welebe die Oabrxabl 1517 und da8 Vlonogramm de8 Xün8tler8 tragen. Vlle drei Bilder
8ind in L1air-ob8eur-Nanier init 8ebwar2en Ornri88en in brauner Öbarbe auk Oolx

9 «Oer iVIünsterbau In Bern.» XXIII. dabresberiebt des iVIünsterbauvereins, 1910, 8. 32/33,
init Abbildungen.
2) Oie berniseben 8taatsreebnungen entbalten einige wiebtige Binträge über Manuels
Tätigkeit in diesen dabren: «.. .denne so band min Blerrenn geordnet Xielans iVlanuel xu gebenn
von dem geweib in Lbor ru weiden (soll beissen malen) 400 Bkd. und den lcnäebten 10 Bkd. Oarukk
bab leb Im vormals geben 100 riniseb gülden, naeb abrug derselben bab leb Im noeb binuss-
geben 190 Bld.» 1517 .. .«denne Xiclaus Manuels knäebten kür ein trinkpkennig von dem cbor,
nam Beliseus, tuot 4 Bkd.» 1519:«... denne Manuel von wägenn 8iner arbeit so Br minen Herren
in künkk darenn gemaebt bat, naeb abxug vier 8äum 'Wins, so Br uss miner Bierren Xäller genom-
men bat, dem allen naeb bab leb Im binussgeben 7 Bkd. 8 8eb. 4 d.» (Iräebsel).

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