Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste (12.1921)

übersilbern Mondseen
schwanen dort Knaben
Nun Licht
Geburt
Spiegel fangen mich ein
Zerlichten
Küsse Schoss dein
Mutter
du stirbst
Das Ende
Felskuppe fetzt Leid
bohren Knieen Granite
Nadelwinde
über über Himmel
grünklimm
bete das Silberkreuz
deinen armen Leib
Regen löchern mich
zerhacken
kratze ich Grab
Senken
Da schläfst Du
Ich blute Deinen Schoss
Tot
Zerbröckeln
Lass mich
zurück
lass mich schwingen Summen
Orgelwasser stummenden Leibs
Tage
Nächte
Tausend
hager heule ich benagt
zücken Schimmel
leuchten
Rotkutsche
Tränen
tragen mich Arme
Perlenblinker Duft
Bist Du Mutter
Oh Dein Lied
Suchen
Fallen in Keller
Asseln
Rotlapper gehirnschlappender Geierschädel
blökbläken Irrsinnsgreises
karusselt Blustschrei
Knochenwände Splitter mauern storren
Latten
saugen Monde
Perlfedern nerven
streicheln Klaffschoss Schädel
blutkotet Geburt
schiefbeampelt Haus

katzt
brillianten Kanten Fieberblaken gischtend
platzt bläh
Rakete
Pfiff eist nach
enttulpt Quarren
Stemmen
stemmt
steht
Kurbeln Schlickern Schlünden
Seiden schäumen kitzelnde Luken
plätschern Beine kussrotes Süssen
Samunheiss Juchen wickelt die Sterne
tanzlache Lieder
Lüster lugen Brüste
Schlingschlang Lippen
Befruchten
Reiher kreist Irrsinn
zertropft Wimmerweiher weich wogen Wieg-
schlafs
Häuser fallen auseinander
Leiber schneeen
ballen
wälzen
steigen Armleitern
Juchhaus kreist
Geschrei
Fluch
Luftblüte
geilt
pfeilt
klebt Giften
Zungen schlangen hoch
Speicheln
reissen Fäuste Bäume
Bäumen
Schlagen
Pyramiden halsen
Blüte duftschüttend rauscht Hemdhell
Gieren taut Schaum
Hure!
Türme heran
muskeln Männer lefzen
Her!
Fratze
Herunter!!
Knistern
Orange schäumt Schwellweich
Berge Berge
hoch
Strassen menschen Übermenschen
Ich spinne an Mondfäden herab
klatsche Brüllmeer
schnelle Stürze Menschen

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