Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste (12.1921)

klette
klettre
Blüte kost Hemd ab
Nackten
nacktnaher Schrei schrill
tolle ich im Geruch lenzenden Fleisches
hoch
Gekreisch
Zerkochen
Wer
Wohin
Lampen langen Arme
ich wühle in Hautgruben
Prickeln krabbeln Millarden Küsse Käfer
Gehirn
Da ich in Haus
Schnappen mich Hände
Lächeln rötend
pressen in Fleischpolster
kitzeln
beissbunten Gurgel
reisse mich los
Erbrechen
fängt mich Grünstrumpf
krischblinkes Lachen
Mund rischelt
ich motte in Fleischgrell
Zerbrennen
feile Finger zerpflücken mich
Hampelmann
Strampeln *
stolpere Treppen
schrecke Böden hohl
Sägen ßirstschrei
Vorhang
eitert Weib
mannlechz äffend
brüstespitz beknappert
Hände dürsten krampfen tasten
gurgeln rasen
Männerhände
Werde gepeitscht in Zimmer
Belecken
Morschweiber verschlampt putzen vor
Spiegeln
Kreischen peitscht weiter
Zimmer
Rotes Gebrüll
Knaben werden geköpft
Beine sausen Beile
Weiberbeine
fangen Schösse Blut auf
besamt
Aeffin frecht

triefen Fleischerinnen
scheren mich Schenkel
Leiber kerzen Verwesung
Jetzt nieder
jetzt
jetzt
Beil
grünverätzte Negerin hakt Kuss
sticht Kuss
Wiehern
dorre Brüste schaukeln mich
geschnellt
Zimmer
Weiter
reissen Weiber Korsett
Skeletten
Geburten quietschen unter Tritten
Zertreten
duckt an Körper gedunsen
geifert Grünzen
zwingt Sofa
muffelnd
Rüssel dörren Lungen
entmarkt
schnappt mich Bleizimmer
Tigerinnen
Rotschleier schleimen
schlummern mich ein
gebannt
Schnäbeln Hacken
Leiberglut
Leiber
Geliebte
spelle Riegel
Mutter!
stürze Nacht
Nacht
ab
Prallen
Dach
Zimmer
Wieder! !
Schauder!
Blecken Kosen
Necken nickt
keckt
Zittern sprengt auseinander
Kann nicht los
Wollen
Wollen
Erlösung purpurt
Da bist Du! ! !