Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste — 12.1921
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https://doi.org/10.11588/diglit.47209#0215
DOI issue:
Zehntes Heft
DOI article:Liebmann, Kurt: Gedichte
DOI article:Ring, Thomas: Gedicht
DOI article:Behrens, Franz Richard: Gedichte
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Du und schieler Uferabend
Nackt fahlt mein Hirn im Mordmond
deines Munds
die Steine stieren
schmieren
fett
zerglitschen glatschen.
Dein schüttrer Schoss schielt Durst aus
pestem Blut
ich hänge in dem Giftgeflitter
abendbunten Atems
die Schenkel kreisen
würgen
heiss
blau blökt der Fisch
der rote Dampfer johlt
Ertrinken
Sinken
Sinken
stinkschwäre Hände kriechen siech
mein Kopf verschaukelt
Wind zerreibt
sticht
stoppelt
sticht
Umzücken Dolchen
Klatschen
Schleichen
gähn
klappen Luken
lugen
blinzeln
der Mord schlägt heiser krächze Flügel
mein Blut erstickt
verkrampft
verkollert
Schrill steilt die Viper luster Nacht.
Gedicht
Thomas Ring
Loh
Nacht
kreisch züngelt Brandsturz
schwälend Schlund
Rüche Harze zacken Felsen
tropfen Tränen Mord Geburt
sterben steigen fallen atmen
hauchen Raum
bangt Ohr
umwartet Schauen
türmt steil Gebete Kraft
Sterndufte Wiesen
iibertäubend Gnade
Frösteln
Glas
reifstäube Hand
kelcht Mund
qualbrechendem Erstaunen
leer
tagerloschene Stirn
Wort stemmt
Entwurzeln wildet
reckt Erschäumen
bald grau unmessbar Formgewog
Demantner Hass friert stumm
Hinknieen bogt zerkämpften Leib
flamm
Flut
Gedichte
Franz Richard Behrens
Sternchen
Beblassen stutzen blaue Gruft
Belassen bleibt
Betränen
Leib
Ueber
dudie
Aus Gott gemacht
Kindgeknetet
Nicht kann das Nie
Nie kann das nicht
Knien
Knie entreisse der Rose
Grenzenlofigkeit
Sieh
Irgendwie
Lies Sterne los
Mond macht mich rund
Schnee Spiralen schnitzen silbernen Ball
Sonne kreist Schneidenstoss
Schrei
Erliebtes
Mal
Bloss
Bau blau
Es
171
Nackt fahlt mein Hirn im Mordmond
deines Munds
die Steine stieren
schmieren
fett
zerglitschen glatschen.
Dein schüttrer Schoss schielt Durst aus
pestem Blut
ich hänge in dem Giftgeflitter
abendbunten Atems
die Schenkel kreisen
würgen
heiss
blau blökt der Fisch
der rote Dampfer johlt
Ertrinken
Sinken
Sinken
stinkschwäre Hände kriechen siech
mein Kopf verschaukelt
Wind zerreibt
sticht
stoppelt
sticht
Umzücken Dolchen
Klatschen
Schleichen
gähn
klappen Luken
lugen
blinzeln
der Mord schlägt heiser krächze Flügel
mein Blut erstickt
verkrampft
verkollert
Schrill steilt die Viper luster Nacht.
Gedicht
Thomas Ring
Loh
Nacht
kreisch züngelt Brandsturz
schwälend Schlund
Rüche Harze zacken Felsen
tropfen Tränen Mord Geburt
sterben steigen fallen atmen
hauchen Raum
bangt Ohr
umwartet Schauen
türmt steil Gebete Kraft
Sterndufte Wiesen
iibertäubend Gnade
Frösteln
Glas
reifstäube Hand
kelcht Mund
qualbrechendem Erstaunen
leer
tagerloschene Stirn
Wort stemmt
Entwurzeln wildet
reckt Erschäumen
bald grau unmessbar Formgewog
Demantner Hass friert stumm
Hinknieen bogt zerkämpften Leib
flamm
Flut
Gedichte
Franz Richard Behrens
Sternchen
Beblassen stutzen blaue Gruft
Belassen bleibt
Betränen
Leib
Ueber
dudie
Aus Gott gemacht
Kindgeknetet
Nicht kann das Nie
Nie kann das nicht
Knien
Knie entreisse der Rose
Grenzenlofigkeit
Sieh
Irgendwie
Lies Sterne los
Mond macht mich rund
Schnee Spiralen schnitzen silbernen Ball
Sonne kreist Schneidenstoss
Schrei
Erliebtes
Mal
Bloss
Bau blau
Es
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