Gcn. 11. et 111.
'2 59
rum orientalium studio ac flore optime meritus,
statuere videtur, siquidem et ipse philosophema,
de
Falle der ersten Menschen) fcheint ein Philofowheni
uber den Verlufl der feligen Tage der erften kPels,
von denen alie Volker trdumen, oder, ivle mati aucli
fagea komiie, ein Pkilojophem uber die Perwandlmig
des guldnen Zeitaiters in das ftlberne zu fejn, das
ftch allmdhlig in tine Sage umgebildet hat. Pine
ivahre Idee liegt ailerdings zutn Gsunde. Die hoch-
Jle Gluckfehgkeit der Menfchen Idfst ftch nur in zweij
Zuftdnden denken: auf der unterftcn Stufe des Mcu-
/chengefchlechts, und auf der hSchiten Stufe der Auf-
kldrung. JVahrend des erften Zussandes urar Umoif-
Jenheit und Unbekami/fchast mit andern Lagen die
Que Ile grofser, unbefchreibluher Gliickfeligkeiten ;
fo bald ' aber der Perftand nur fo iveit forigeruckt
u:ar, dass er ftch einen. andern moglichen Zuftand
denken konnte, Jo traumte er auch, dafs derfelbe
iveit herrlicher, feliger und wiinfchenswerther fejt
ais fein gegenw artiger; Sehufucht erwachte , Vnruhe
folgte auf die behaglic.he Ruhe, die Gliickfeligkeit
urar dahin. lm andern ZuUande der hochUen Auf-
kldrung und Bildung, zu der das Menfchengefchlecht
im Ganzen noch lange nicht gekommen ijl \ und viel-
leicht in der gegenw artigen Periode feiner Exiftenz
gar nicht kommen kann, wurden Grundsutze der 'noch-
Jlen IVeisheit, die geiibt werden, Quelle der hochjlen
Zufriedenheii fejn. Ein Phiiofoph des grauen Al-
ter thums hatte bewerkt, dafs Sehnfucht nacli einem
andern Zuftcmde , den man fiir befser anfieht, die
letzte Urfache des menfchlicheu Unglucks fey; viel-
leicht dafs diejer IPeife dtefe Idee mehr dunkel em-
pfunden ais deiitlich gedacht hat / gewifs aber, dass
ey zu einer Zeit lebte, wo Vtian nur noch Etlderspra—
che y ede te. Kein IPunder alfo , dafs er J'eiiie Idee
von dem Perlusle der feligen Zeiten des giildnen IVelt-
R 2 alters.
'2 59
rum orientalium studio ac flore optime meritus,
statuere videtur, siquidem et ipse philosophema,
de
Falle der ersten Menschen) fcheint ein Philofowheni
uber den Verlufl der feligen Tage der erften kPels,
von denen alie Volker trdumen, oder, ivle mati aucli
fagea komiie, ein Pkilojophem uber die Perwandlmig
des guldnen Zeitaiters in das ftlberne zu fejn, das
ftch allmdhlig in tine Sage umgebildet hat. Pine
ivahre Idee liegt ailerdings zutn Gsunde. Die hoch-
Jle Gluckfehgkeit der Menfchen Idfst ftch nur in zweij
Zuftdnden denken: auf der unterftcn Stufe des Mcu-
/chengefchlechts, und auf der hSchiten Stufe der Auf-
kldrung. JVahrend des erften Zussandes urar Umoif-
Jenheit und Unbekami/fchast mit andern Lagen die
Que Ile grofser, unbefchreibluher Gliickfeligkeiten ;
fo bald ' aber der Perftand nur fo iveit forigeruckt
u:ar, dass er ftch einen. andern moglichen Zuftand
denken konnte, Jo traumte er auch, dafs derfelbe
iveit herrlicher, feliger und wiinfchenswerther fejt
ais fein gegenw artiger; Sehufucht erwachte , Vnruhe
folgte auf die behaglic.he Ruhe, die Gliickfeligkeit
urar dahin. lm andern ZuUande der hochUen Auf-
kldrung und Bildung, zu der das Menfchengefchlecht
im Ganzen noch lange nicht gekommen ijl \ und viel-
leicht in der gegenw artigen Periode feiner Exiftenz
gar nicht kommen kann, wurden Grundsutze der 'noch-
Jlen IVeisheit, die geiibt werden, Quelle der hochjlen
Zufriedenheii fejn. Ein Phiiofoph des grauen Al-
ter thums hatte bewerkt, dafs Sehnfucht nacli einem
andern Zuftcmde , den man fiir befser anfieht, die
letzte Urfache des menfchlicheu Unglucks fey; viel-
leicht dafs diejer IPeife dtefe Idee mehr dunkel em-
pfunden ais deiitlich gedacht hat / gewifs aber, dass
ey zu einer Zeit lebte, wo Vtian nur noch Etlderspra—
che y ede te. Kein IPunder alfo , dafs er J'eiiie Idee
von dem Perlusle der feligen Zeiten des giildnen IVelt-
R 2 alters.