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Dürer, Albrecht; Thausing, Moritz [Übers.]
Dürers Briefe, Tagebücher und Reime — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Band 3: Wien, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.28721#0103
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Pfennige. Auch schenkte mir Jakob Heller den Wein in die
Herberge. Und ich habe ausbedungen, dass man mich mit
meinem Gut von Frankfurt nach Mainz fahre um i Gulden
und zwei Weisspfennige. Mehr habe ich dem Buben 5 Frank-
furter Heller gegeben, sodann haben wir 8 Weisspfennige zu 5
Nacht verzehrt.
So fuhr ich denn im Frühschiffe am Sonntag (22. Juli)
von Frankfurt nach Mainz und kamen wir auf dem Wege
dahin nach Höchst, wo ich meinen Zollbrief wies; da liess
man mich fahren. Auch verzehrte ich da acht Frankfurter Pfen- 10
nige. Von dannen fuhren wir nach Mainz. Wieder habe ich
ausgegeben 1 Weisspfennig für's Ausladen; ferner 18 Pfennige
für den Gürtel. Ferner habe ich mich eingemiethet in das Col-
ner Schilf, mich sammt meinen Sachen um 3 Gulden. Auch habe
ich zu Mainz 17 Weisspfennige verzehrt. Peter Gold-i5
Schmidt, der dortige Wardein hat mir zwei Flaschen Wein
geschenkt. Desgleichen hat mich Veit Varnbüler geladen,
aber sein Wirth wollte keine Bezahlung von ihm nehmen,
sondern selbst mein Wirth sein, und sie erwiesen mir viel
Ehre. So schied ich denn von Mainz, wo der Main in den 20
Rhein mündet, und es war am Montag nach Magdalenas (23. Juli).
Auch gab ich für Fleisch in's Schiff io Heller, und für Eier
und Birnen 9 Heller. Auch schenkte mir hier Leonhard
Goldschmidt den W^ein und Vogel in's Schiff zum Kochen
auf der Fahrt nach Cöln. Desgleichen hat mir des Meister Jobst 25
Bruder eine Flasche Wein geschenkt. Auch schenkten mir die
Maler 2 Flaschen Wein in's Schilf.
Darnach kamen wir nach El fei d, hier wies ich meinen
Zollbrief, da nahm man keinen Zoll. Darnach kamen wir nach
Rüdes he im. Auch habe ich 2 Weisspfennige für's Einladen 3o
in's Schilf gegeben. Darnach kamen wir nach Ehrenfels; dort
wies ich meinen Zollbrief, da musste ich 2 Goldgulden zahlen.
Doch wenn ich innerhalb zweier Monate einen Freibrief brächte,
 
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