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Dürer, Albrecht; Thausing, Moritz [Transl.]
Dürers Briefe, Tagebücher und Reime — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Band 3: Wien, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.28721#0189
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t65

2.

KAISER MAXIMILIANS PRIVILEGIUM FÜR DÜRER.
Innsbruck, 6. September i5i5.
Wir Maximilian, von Gottes Gnadeia erwählter römischer
Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, in Deutschland,
Ungarn, Dalmatien, Croatien etc. etc. König, Erzherzog zu
Oesterreich, Herzog zu Burgund, zu Brabant und Pfalzgraf etc.
bekennen öffentlich mit diesem Briefe für uns und unsere Nach- 5
folger im Reich und thun kund allen männiglich, dass wir ange-
sehen und in Betracht gezogen haben, die Kunst, Geschicklich-
keit und Verständigkeit, wegen deren unser und des Reiches
lieber Getreuer, Alb recht Dürer, vor uns gerühmt wird; des-
gleichen die angenehmen, getreuen und nützlichen Dienste, die to
er uns und dem heiligen Reiche, auch unserer eigenen Person
in mannigfaltiger Weise oft und bereitwillig gethan hat, noch
täglich thut und hinfort wohl thun mag und soll, und dass
wir darum mit wohlbedachtem Sinn, reiflichem Rathschlag und
unserem und der Reichsfürsten und Stände rechtem Wissen , 5
diesem selben Dürer gnädig zugesagt und bewilligt haben,
was wir hiemit und Kraft dieses Briefes dahin zu wissen thun:
dass ihm sein Leben lang und nicht länger, jährlich und in einem
jeden Jahre von uns aus der gewöhnlichen Stadtsteuer, welche
uns die ehrsamen , unser und des Reiches liebe Getreue, 20
Bürgermeister und Rath der Stadt Nürnberg, jährlich und ein
jedes Jahr in unsere Kammer zu entrichten und zu bezahlen
 
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