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Thiersch, Friedrich Wilhelm
Über die Topographie von Delphi — München, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.986#0003
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Ueber die

Topographie von Delphi.

Die Gegend von Delphi, so wichtig für die Hunde des Alterthums,
und so reich an grossen Erinnerungen, ist nach allen Berichten älte-
rer und neuerer Periegeten noch wenig bekannt. Es fehlt nicht an
zum Theil umfassenden Nachrichten bei den Alten, vorzüglich bei
Strabo, Plularch, Pausanias, Jnstinus und Heliodorus, deren wir im
Verlauf dieser Naclnveisungen gedenken werden, und unter den
Neuern haben besonders Spohn und Wehler, Chandler, Clarke, Gell
und Dodvvell das von den Allen Berichtete zu ergänzen oder mit der
Natur der Gegend zu vergleichen und näher zu bestimmen gesucht.
Aus beiden Quellen hat einer unserer scharfsinnigsten und gelehrte-
sten Alterthumsforscher, K. O. Müller, zur Ausgabe dos Pindar von
Dissen eine Topographie zusammengesetzt, die ein neues Beispiel lie-
fert, wie wenig auch von der geschicktesten Hand sich auf diesem
Gebiet aus Angaben Anderer ein der Wirklichkeit entsprechendes Bild
entwerfen lasse. Die Lage des Ortes und seiner Quellen, die Ein-
theilung und folge seiner vorzüglichen Denkmäler, so weit sie sich
aus der Oertlichkeit und den Trümmern mit Sicherheit ermitteln
lassen, widerstreben dem ganz und gar, was die topographische
Charte von Müller als Delphi geliefert hat; ein schlimmes Präjudiz

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