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Thiersch, Hermann
"Tyrrhenische" Amphoren: eine Studie zur Geschichte der altattischen Vasenmalerei — Beiträge zur Kunstgeschichte, N.F., 27: Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.21981#0081
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- 67 -

Pupillen der Frauenaugen sind mit Rot gemalt. Rot gemalt
sind bei A i Brust und Unterleib, A 2 Haar, A 3 Brust und
Unterleib, A 5 Haar und Bart, A 7 Hals, Brust und Unterleib,
B 1 Brust und Unterleib, B 2 Haar und Bart, B 3 Chiton, B 5 Chiton,
B6 Haar und Bart, B7 Brust und Unterleib, B8 Haar und Bart,
B 9 Hals, Brust und Unterleib. Die rote Farbe ist grossenteils
modern übermalt; eine Scheidung des alten und neuen in dieser
Hinsicht nicht möglich. — Unter dem Schulterbild ein einfacher
Firnisstreif.

Die Vierfüssler haben keinen weissen Bauchstreifen. Weisse
Flecken kommen bei den Tieren nicht vor."

62. Rom, Conservatorenpalast, Xo. IOO.1)

Kleines Exemplar. Hals: P.-L.-Band. Schulter: P. — Schwan—P.
Nur ein Tierfries mit P. und W. Die Tiere schon ziemlich schlank.
Die Henkel einfach. Einzureihen etwa hinter 1.

Mit zwei Tierfriesen und einfachen Henkeln; einzureihen in die
Gruppe 3—16:

63. (No. 39 dortigen Inventars.) Altertümliches Exemplar.
Herakles verfolgt die mit Steinen in den Händen fliehenden Ken-
tauren. Keine Inschriften, einfache Trennungslinien. Die Tiere noch
ohne weissen Bauchstreif. I: P.—Sph.—Sph.—P. II: P.—W.—P.

64. (Xo. 69 dort.) Altertümliches Exemplar. Zwei einfache
Trennungslinien.

65. (Xo. 21 dort.) Scheint altertümlich. Hals: P.-L.-Kreuz.
Drei ganz gleichartige Monomachien nebeneinander. Die Krieger
meist nackt. Keine Inschriften; im ersten Tierfries ein Bock.

66. (Xo. 96 dort.) Spätes kleines Exemplar. Troilos und Polyxena
am Brunnen (vgl. oben p. 2 2 ff.), im ersten Tierfries zwei Rehe, sym-
metrisch die Köpfe herumwendend, dünne, schlanke Tiere. Keine In-
schriften. — Die Oberfläche der Vase vom Wasser stark zerfressen. —

1) Dieses und die folgenden Exemplare sind in Vitrinen ziemlich hoch oben
an der Wand, zum Teil in dunklen Ecken aufgestellt, so dass leider immer nur die
eine Seite — und diese ungenügend — sichtbar ist. Der Verschluss der Vitrinen
ist ein so ungewöhnlicher —■ sie sind mit starken eisernen Schrauben zugeschraubt —,
dass es bis jetzt niemandem vergönnt war, die Vasen gebührend untersuchen und
würdigen zu können. Alle schriftlichen und persönlichen Vorstellungen beim Konser-
vatorium der genannten Sammlung waren erfolglos.

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