Florenz, Casa Buonarroti
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Frey 179. — Berenson erkannte zuerst die Beziehung zum
Jüngsten Gericht, auf dessen Zeit die Behandlung hinweist.
Die Figur ward in dem Fresko aber nicht verwendet.
33- VI, 33. Studie für den Jüngling links über Daniel
in der Sixtina. Die Stellung des Unterkörpers ist wie im
Fresko. Der Oberkörper aber ist nicht nach hinten, sondern
halb nach vorne gewandt, und der Jüngling hält den Feston
mit der Rechten nicht hinter dem Rücken, sondern unten in
der Nähe des rechten Fusses. Der Kopf ist en face gegeben.
— Kopfhaltung und die Haltung des rechten Armes erscheinen
so bei dem Jüngling links über der Cumaea, so dass in unsrer
Studie also gleichsam die beiden Ignudi enthalten sind. —
Darunter ganz flüchtige Skizze einer nach halb links gewandt
sitzenden Frau. Sie greift mit dem rechten Arm über die
Brust weg zu dem herabhängenden linken. Der Kopf im Profil
nach links. Man könnte hierbei etwa an einen ersten Gedanken
für eine Sibylle denken. — Schwarze Kreide; flüchtig, allge-
mein skizzirt. Etwas verwischt. — Vgl. Bd. III, S. 393. Krit.
Unt. I, S. 260. — Ber. II, p. 113. Anm. St. S. 595 (14). Abb.
22. Ricci S. 71. Alin. 1045. — Steinmann ist bez. der Ächtheit
nicht sicher; mir scheint sie über jeden Zweifel erhaben.
(34 ). VII, 34. Studie zum Apollo (David) des Bargello.
Stehender, überschlanker Jüngling, der, ein wenig nach links
gewandt, den Kopf nach rechts wendend und nach unten
blickend, mit der Linken über die rechte Schulter nach dem Rücken
langt, die Rechte nach unten streckt und den Fuss des etwas er-
hobenen rechten Beines über das linke Bein weg auf eine Erhöhung
setzt. — Röthel. — S. Krit. Unt. II, 287. — Ber. (von Antonio Mini)
1662. Alin. 1050. — Flaue Kopie einer Originalzeichnung, die den
ersten Gedanken der Statue gab. Später veränderte Michelangelo
die Haltung, insoferne er das rechte Bein nach vorwärts auf
eine Erhöhung stellte, den rechten Arm an den Körper legte
und den linken Arm nicht so hoch, sondern mehr horizontal
die Brust überschneiden liess.
35. VII, 35. Studie zu Christus im Limbus (Gemälde des
Sebastiano del Piombo in Madrid). Christus in leicht aus-
schreitender Bewegung nach vorne, wendet sich, im erhobenen
rechten Arm einen Stab, nach rechts und streckt die Linke
nach einer knieenden, wie erstaunten oder flehenden, zu ihm
gewandten Figur. Darunter einige andere Figuren flüchtig
angedeutet (schwarze Kreide). — Röthel. — S. Bd. III, S. 553.
Krit. Unt. II, 400. — Ber. 1407. — Diese flüchtige Skizze, die
auch Berenson für ächt, aber irriger Weise für ganz früh hält,
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Frey 179. — Berenson erkannte zuerst die Beziehung zum
Jüngsten Gericht, auf dessen Zeit die Behandlung hinweist.
Die Figur ward in dem Fresko aber nicht verwendet.
33- VI, 33. Studie für den Jüngling links über Daniel
in der Sixtina. Die Stellung des Unterkörpers ist wie im
Fresko. Der Oberkörper aber ist nicht nach hinten, sondern
halb nach vorne gewandt, und der Jüngling hält den Feston
mit der Rechten nicht hinter dem Rücken, sondern unten in
der Nähe des rechten Fusses. Der Kopf ist en face gegeben.
— Kopfhaltung und die Haltung des rechten Armes erscheinen
so bei dem Jüngling links über der Cumaea, so dass in unsrer
Studie also gleichsam die beiden Ignudi enthalten sind. —
Darunter ganz flüchtige Skizze einer nach halb links gewandt
sitzenden Frau. Sie greift mit dem rechten Arm über die
Brust weg zu dem herabhängenden linken. Der Kopf im Profil
nach links. Man könnte hierbei etwa an einen ersten Gedanken
für eine Sibylle denken. — Schwarze Kreide; flüchtig, allge-
mein skizzirt. Etwas verwischt. — Vgl. Bd. III, S. 393. Krit.
Unt. I, S. 260. — Ber. II, p. 113. Anm. St. S. 595 (14). Abb.
22. Ricci S. 71. Alin. 1045. — Steinmann ist bez. der Ächtheit
nicht sicher; mir scheint sie über jeden Zweifel erhaben.
(34 ). VII, 34. Studie zum Apollo (David) des Bargello.
Stehender, überschlanker Jüngling, der, ein wenig nach links
gewandt, den Kopf nach rechts wendend und nach unten
blickend, mit der Linken über die rechte Schulter nach dem Rücken
langt, die Rechte nach unten streckt und den Fuss des etwas er-
hobenen rechten Beines über das linke Bein weg auf eine Erhöhung
setzt. — Röthel. — S. Krit. Unt. II, 287. — Ber. (von Antonio Mini)
1662. Alin. 1050. — Flaue Kopie einer Originalzeichnung, die den
ersten Gedanken der Statue gab. Später veränderte Michelangelo
die Haltung, insoferne er das rechte Bein nach vorwärts auf
eine Erhöhung stellte, den rechten Arm an den Körper legte
und den linken Arm nicht so hoch, sondern mehr horizontal
die Brust überschneiden liess.
35. VII, 35. Studie zu Christus im Limbus (Gemälde des
Sebastiano del Piombo in Madrid). Christus in leicht aus-
schreitender Bewegung nach vorne, wendet sich, im erhobenen
rechten Arm einen Stab, nach rechts und streckt die Linke
nach einer knieenden, wie erstaunten oder flehenden, zu ihm
gewandten Figur. Darunter einige andere Figuren flüchtig
angedeutet (schwarze Kreide). — Röthel. — S. Bd. III, S. 553.
Krit. Unt. II, 400. — Ber. 1407. — Diese flüchtige Skizze, die
auch Berenson für ächt, aber irriger Weise für ganz früh hält,
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