Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Contr.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 3): Verzeichniss der Zeichnungen, Kartons und Modelle — Berlin: Grote, 1913

Citation link:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/thode1913bd3/0108
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
92

Zeichnungen

94; II, 101. 460. — Ferri und Jac.: Mise. 81. Riv. d'A. II,
37. Tafelwerk XII. Ber. 1399G. Brogi 1415 B. Alin. 423.
— Bei dieser kolossalischen Gestalt ist an den Matthäus, an
die Bobolisklaven, an die Mosesstatuette auf der Verkündung
im Lateran gedacht worden. Da es eine sitzende Figur,
kommen die ersteren nicht in Betracht — Ähnlichkeit hat sie
mit jener Statuette, aber sie dürfte doch für einen anderen
Zweck gedacht sein. Sie gehört der späteren Zeit des Meisters
an, aber nicht einer so späten, wie die für S. Peter geplanten
Apostel.
224. 147 H, 18 735. Weiblicher Akt. Für die Sündfluth (?). Un-
terer Theil des Oberkörpers einer nach rechts hinten ge-
wandten Frau von starken Formen. — Schwarze Kreide, flüchtig.
— Vgl. Bd. III, 334. Krit. Unt. I, 246. 263; II, 10. — Ferri und
Jac.: Mise. S. 83. Tafelwerk XIII. Ber. 1399 H. Alin. 422. —
Ferri und Jac. hielten es für eine Studie zur Maria im Jüng-
sten Gericht, und zwar für dessen frühen Entwurf in den
Uffizien (s. u. N. 235). Eine Ähnlichkeit ist vorhanden, die
Stellung der Beine aber ist anders. Verwandt ist auch das
Motiv der in der Sündfluth auf den Baum kletternden Figur
und das des einen kriechenden Bronzeaktes rechts von der
Persica. Die Entscheidung fällt schwer.
225. 147 G, 18 736. Studie für den Tityos. Die Stellung ist
noch etwas anders: das rechte Bein ganz gerade ausgestreckt.
Und am Oberkörper versucht M., noch nicht gewiss, ver-
schiedenartige Stellungen. — Schwarze Kreide. — Vgl. Bd. III,
514. Krit. Unt. II, 357. — Ferri und Jac.: Misc. S. 84. Tafel-
werk XIV. Ber. 1399I. Frey 74. Brogi 1412 B. Alin. 423. —
Studie für die ausgeführte Zeichnung in Windsor (s. u. N. 540).
226. 147 G, 18 737. Studie für eine Leda. Gruppe von drei
nackten Kindern. Die letztere ziemlich undeutlich. Das
eine sitzt nach links gewandt, ihm nähert sich ausschreitend,
von hinten gesehen, das zweite, die dritte Figur links dahinter
nicht zu erkennen. — Leda liegt in üppiger Stellung (die ge-
kreuzten Beine in zwei verschiedenen Haltungen) auf dem
Rücken, den Kopf gesenkt; von hinten biegt sich der Kopf des
Schwanes vor und küsst ihre Brust. — Schwarze Kreide. Die
Pentimenti an Leda mit der Feder. — Vgl. Bd. III, 484. Krit.
Unt. I, 265; II, 317. — Ferri und Jac.: Misc. 84. Tafelwerk XV.
Ber. (0. N.). Brogi 1413 C. — In der Gruppe sehen F. u. J.
eine Studie für die Stichkappe der Oziasgruppe. Dies ist
wohl nicht anzunehmen und lässt sich nicht entscheiden, da
 
Annotationen