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Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Contr.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 3): Verzeichniss der Zeichnungen, Kartons und Modelle — Berlin: Grote, 1913

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Zeichnungen

linke gekreuzt, en face. — Rückseite: senkrecht nach unten
ausgestreckter, vom Ellenbogen gesehener Arm; die Hand so
gedreht, dass sie von der Innenseite sichtbar. — Röthel. —
Vgl. Bd. III, 337. 28 1. Krit. Unt. I, 151. 162. 250. 264. — Ferri
u. Jac.: Rivista II, 28. Tafelwerk XVII, XVIII. St. S. 597, Abb.
S. 636. Frey 65. 66. — St.s Annahme, M. habe zuerst daran ge-
dacht, die Eherne Schlange in einem der Medaillons der Six-
tinischen Decke anzubringen und dies sei der Entwurf dafür,
hat mehr Wahrscheinlichkeit, als jene von F. und J., das
Medaillon sei für das Juliusdenkmal bestimmt gewesen. Die
zwei Figuren links sind in einer Zeichnung Lod. Buonarrotis
in den Uffizien (N. 18619) kopirt. — Der nackte Akt war
•offenbar für einen Sklaven des Denkmales gedacht: das ähn-
liche Beinmotiv bei dem zweiten Sklaven rechts auf der Ox-
forder Zeichnung (s. u. N. 407) und bei der einen Bobolistatue,
wie F. und J. richtig bemerkten. Dass man auch an den
Haman denken könne, wie Frey meint, will mir nicht scheinen.
— Der hängende Arm ist nicht mit einem bestimmten Werk
in Beziehung zu setzen.
231. 147 G, 18 724. Architektonische Skizzen; Faunskopf;
kleine Figur mitSchale (?); Köpfe. Vorderseite : Eine Nische
zwischen zwei Säulen. — Zwei Loggiabögen, von Säulen ge-
rahmt. — Der Faunskopf im Profil. — Flüchtig: nach rechts ge-
wandte Figur, in den Armen etwas (Schale?) ausstreckend.
— Rückseite : Jünglingskopf im Profil. — Zwei Kopfstudien, fast
karikaturenhaft, im Profil. — Ein runder Grundriss. — Röthel
und Feder. — Ferri u. Jac.: Rivista II, 32. Tafelwerk XIX,
XX. — Hypothesen über die Architekturen scheinen mir ge-
wagt. F. u. J. dachten bei der Nische an die Lorenzofassade
oder die kleine Fassade auf der Engelsburg, bei der Loggia
an den Palazzo Farnese. Für den Mann mit der Schale
vgl. ein Blatt der Malcolmsammlung (s. u. N. 365).
232. 147 H. 18730. Fussstudien; männlicher Torso. Ein lin-
ker Fuss, von oben gesehen, die grosse Zehe abgesperrt. Das
Bein darüber leicht angedeutet. — Kleiner flüchtig skizzirter
Fuss, von der Seite gesehen. — Der Leib eines jüngeren Mannes
en face; Brust nur angedeutet. Die Arme waren nach oben
gestreckt gedacht. Die Beine, nur im oberen Theil skizzirt,
in gerader Haltung neben einander. — Röthel. -— Vgl. Krit.
Unt. I, 64. — Ferri u. Jac. Rivista II, 33. Tafelwerk XXI.
Frey 97. — F. und J. sehen in dem Torso eine Studie nach
dem antiken Marsyas in den Uffizien (N. 155). Das ist mög-
lich, wenn mir auch die Modellirung nicht den Eindruck
 
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