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Zeichnungen
das Haupt. Anliegende Taille, welche die Brüste sich stark
abheben lässt und über den Schultern kragenartig empor-
stehende steife Endigung hat; kannellurenförmig gefältelter
Rock. — Daneben flüchtige kleine Skizze einer Nase und eine
lockige Haarsträhne (Band?). -— - Vorders.: Feder über Röthel.
Rücks.: schwarze Kreide. — Vgl. Bd. III, 289. 353. Krit. Unt I,
257. - — Fagan XXXV. Wölfflin: Jugendwerke S. 61. Ber. 1482,
Abb. Taf. 133. Frey 184. 185. Mack. S. 264. Br. 21. — Die
Studie auf der Rückseite mit Benutzung eines Modelles, die
vordere freie Phantasie. Wölfflin versetzte sie ins Jahr 1505,
ich wies auf die nahe Beziehung zu den Sibyllen und deren
Trachten hin, was Frey bestätigt.
290. 1859-—6—25— 548. Vier Kapjtäle, vier Säulenbasen,
ein Gesims. I. Korinthisches Blattkapitäl. II. Komposit-
kapitäl, in der Mitte Muschel und darüber Stab mit zwei Del-
phinen (nicht Schlangen, wie Frey sagt). III. Kompositkapitäl
mit Blättern, daneben die eine Volute noch einmal, etwas ver-
ändert. IV. Jonisches. V. Die Profile von fünf Säulenbasen. —
Feder. — - Aus der Sammi. Buonarroti. — Vgl. Krit. Unt. II,
224. — Fagan XIX. Frey 241. — M. hat hier selbst nach
einer Vorlage antike Vorbilder gezeichnet. Die Kapitäle sind
denen bei Coner 138 verwandt, aber nicht gleich. IV kommt
einem bei Coner 81 (in S. Croce in Gerusalemme) nahe.
29^ 1859—6-—25 —549. Kapitälstudien und einige andereDe-
tails. Ein jonisches Kapitäl mit kannellirtem Hals; ein Ge-
simsprofil; zwei Details. — Röthel. — Vgl. Krit. Unt. II, 224.
— Fagan XX. Berenson 1492. Ashby. Frey 131. — Auch
hier erkenne ich M.s eigene Hand, der an antike Vorbilder
anknüpft. Freys (in einer Anmerkung) gegen Ashby und mich
gerichtete Ansicht über die Zeichnungen nach Coner habe ich
bereits oben (s. o. N. 92) zurückgewiesen. Gerade auch dieses
ächte Blatt führe ich zum Beweise für meine Meinung an.
292. 1859—6—25—550. Thüren und Fenster für die Libreria.
Vorderseite: I. Thüre, tabernakelartig mit Segmentgiebel, über
den ein Spitzgiebel hinweggezeichnet ist. Der Rahmen oben
in senkrechten Ohren endigend, zwischen denen ein das Ge-
sims durchbrechendes Mediciwappen angebracht ist. II. Fenster
mit Segmentgiebel, an dem das Mediciwappen. III. Kleinere
Skizze eines Fensters mit geradem Gesims. IV. Flüchtige Skizze
eines Fensters. — Rückseite: V. Thüre (oder Fenster), taber-
nakelartig mit Segmentgiebel, über dem ein Spitzgiebel hinzu-
gefügt ist, auf seitlich den Rahmen flankirenden Säulen. Das
Gesims der Thüre auf Volutenkonsolen; der Rahmen mit senk-
Zeichnungen
das Haupt. Anliegende Taille, welche die Brüste sich stark
abheben lässt und über den Schultern kragenartig empor-
stehende steife Endigung hat; kannellurenförmig gefältelter
Rock. — Daneben flüchtige kleine Skizze einer Nase und eine
lockige Haarsträhne (Band?). -— - Vorders.: Feder über Röthel.
Rücks.: schwarze Kreide. — Vgl. Bd. III, 289. 353. Krit. Unt I,
257. - — Fagan XXXV. Wölfflin: Jugendwerke S. 61. Ber. 1482,
Abb. Taf. 133. Frey 184. 185. Mack. S. 264. Br. 21. — Die
Studie auf der Rückseite mit Benutzung eines Modelles, die
vordere freie Phantasie. Wölfflin versetzte sie ins Jahr 1505,
ich wies auf die nahe Beziehung zu den Sibyllen und deren
Trachten hin, was Frey bestätigt.
290. 1859-—6—25— 548. Vier Kapjtäle, vier Säulenbasen,
ein Gesims. I. Korinthisches Blattkapitäl. II. Komposit-
kapitäl, in der Mitte Muschel und darüber Stab mit zwei Del-
phinen (nicht Schlangen, wie Frey sagt). III. Kompositkapitäl
mit Blättern, daneben die eine Volute noch einmal, etwas ver-
ändert. IV. Jonisches. V. Die Profile von fünf Säulenbasen. —
Feder. — - Aus der Sammi. Buonarroti. — Vgl. Krit. Unt. II,
224. — Fagan XIX. Frey 241. — M. hat hier selbst nach
einer Vorlage antike Vorbilder gezeichnet. Die Kapitäle sind
denen bei Coner 138 verwandt, aber nicht gleich. IV kommt
einem bei Coner 81 (in S. Croce in Gerusalemme) nahe.
29^ 1859—6-—25 —549. Kapitälstudien und einige andereDe-
tails. Ein jonisches Kapitäl mit kannellirtem Hals; ein Ge-
simsprofil; zwei Details. — Röthel. — Vgl. Krit. Unt. II, 224.
— Fagan XX. Berenson 1492. Ashby. Frey 131. — Auch
hier erkenne ich M.s eigene Hand, der an antike Vorbilder
anknüpft. Freys (in einer Anmerkung) gegen Ashby und mich
gerichtete Ansicht über die Zeichnungen nach Coner habe ich
bereits oben (s. o. N. 92) zurückgewiesen. Gerade auch dieses
ächte Blatt führe ich zum Beweise für meine Meinung an.
292. 1859—6—25—550. Thüren und Fenster für die Libreria.
Vorderseite: I. Thüre, tabernakelartig mit Segmentgiebel, über
den ein Spitzgiebel hinweggezeichnet ist. Der Rahmen oben
in senkrechten Ohren endigend, zwischen denen ein das Ge-
sims durchbrechendes Mediciwappen angebracht ist. II. Fenster
mit Segmentgiebel, an dem das Mediciwappen. III. Kleinere
Skizze eines Fensters mit geradem Gesims. IV. Flüchtige Skizze
eines Fensters. — Rückseite: V. Thüre (oder Fenster), taber-
nakelartig mit Segmentgiebel, über dem ein Spitzgiebel hinzu-
gefügt ist, auf seitlich den Rahmen flankirenden Säulen. Das
Gesims der Thüre auf Volutenkonsolen; der Rahmen mit senk-