London, British Museum
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323. 1860—6—16—2b. Studien zur Vertreibung der Wechs-
ler. Vorderseite. Rechts: Christus, schon in definitiver Stellung,
und die Gruppe der Figuren am Tisch, die noch nicht be-
stimmt ist. Links: figurenreichere Skizze. Hier ist die Figur
rechts vor dem Tische bestimmt, die andere hinter dem Tisch
noch undeutlich. Die Flüchtenden dahinter noch in anderen
Stellungen. Die Figuren ganz rechts fehlen. Unmittelbar
neben Christus die zwei Männer am Tisch schon bestimmt.
Es fehlt der Eilende mit der Schale auf dem Kopfe; an
seiner Stelle eine Figur weiter hinten. — Rückseite: kleine
Skizze des Eilenden mit der Schale, links neben ihm der
am Tische (in etwas anderer Haltung). Hochskizze: eine Hallen-
architektur mit Pfeilern und Säulen (die ich fälschlich als
spiralförmig kannellirt bezeichnete, wie sie bei Venusti er-
scheinen) angedeutet. Hier liegt ein anderer, wohl erster Ge-
danke für die Komposition vor. Christus in der Mitte, halb
vom Rücken gesehen, wirft den Tisch links um, an dem zwei
Männer sassen, dahinter Fliehender mit Gegenständen auf dem
Kopf. Rechts im Mittelgründe Zuschauende. In diese Skizze
hineingezeichnet oben eine einzelne Figur eines Fliehenden.
Seitwärts auf dem Blatte noch eine andere, undeutlich. —
Schwarze Kreide. — Aus Sammi. Lawrence, König von Hol-
land, Woodburn. — Vgl. Bd. III, 674. Krit. Unt. II, 454. —
Lawrence Gall. 7. Fagan XXXI. Ber. 1515. Frey 253. 254.
— Siehe Bemerkungen unter N. 324.
324. 1860—6—16—2 c. Studien zur Vertreibung der Wechs-
ler. Vorderseite: rechter Theil der Komposition, schon fast so,
wie in der definitiven Formulirung. Links von Christus auch
die beiden Gestalten, die in letzterer sich finden. — Rückseite:
vier kleine Figuren leicht skizzirt (nicht Durchzeichnungen,
wie Frey sagt). — Schwarze Kreide. — Aus Sammi, wie N. 323.
— Vgl. Bd. III, 674. Krit. Unt. II, 454. — Fagan XXIX.
Ber. 1516. Frey 252 a, b. — M. beschäftigte sich mit dieser
figurenreichen Komposition, nach welcher dann Venusti sein
Bild in der Nationalgallerie zu London (N. 1194) anfertigte,
in den vierziger Jahren. Ich bemerkte: „der Gedanke, den
Vorwurf zu behandeln, dürfte in Unterhaltungen, die der
Meister über die Reinigung und Reform der Kirche mit Vit-
toria Colonna hatte, wurzeln." Frey sagt hierauf: „eine in
Ansehung des Milieus, in dem dieser Kunstschriftsteller (näm-
lich ich!) lebt, nahe liegende Annahme, die er aber mit That-
sachen zu begründen unterlassen hat." Ja, was soll denn das
heissen? Erstens: Frey fälscht meine Worte; er citirt: nach
Thode „wurzelte"; ich habe aber gesagt: „dürfte wurzeln",
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323. 1860—6—16—2b. Studien zur Vertreibung der Wechs-
ler. Vorderseite. Rechts: Christus, schon in definitiver Stellung,
und die Gruppe der Figuren am Tisch, die noch nicht be-
stimmt ist. Links: figurenreichere Skizze. Hier ist die Figur
rechts vor dem Tische bestimmt, die andere hinter dem Tisch
noch undeutlich. Die Flüchtenden dahinter noch in anderen
Stellungen. Die Figuren ganz rechts fehlen. Unmittelbar
neben Christus die zwei Männer am Tisch schon bestimmt.
Es fehlt der Eilende mit der Schale auf dem Kopfe; an
seiner Stelle eine Figur weiter hinten. — Rückseite: kleine
Skizze des Eilenden mit der Schale, links neben ihm der
am Tische (in etwas anderer Haltung). Hochskizze: eine Hallen-
architektur mit Pfeilern und Säulen (die ich fälschlich als
spiralförmig kannellirt bezeichnete, wie sie bei Venusti er-
scheinen) angedeutet. Hier liegt ein anderer, wohl erster Ge-
danke für die Komposition vor. Christus in der Mitte, halb
vom Rücken gesehen, wirft den Tisch links um, an dem zwei
Männer sassen, dahinter Fliehender mit Gegenständen auf dem
Kopf. Rechts im Mittelgründe Zuschauende. In diese Skizze
hineingezeichnet oben eine einzelne Figur eines Fliehenden.
Seitwärts auf dem Blatte noch eine andere, undeutlich. —
Schwarze Kreide. — Aus Sammi. Lawrence, König von Hol-
land, Woodburn. — Vgl. Bd. III, 674. Krit. Unt. II, 454. —
Lawrence Gall. 7. Fagan XXXI. Ber. 1515. Frey 253. 254.
— Siehe Bemerkungen unter N. 324.
324. 1860—6—16—2 c. Studien zur Vertreibung der Wechs-
ler. Vorderseite: rechter Theil der Komposition, schon fast so,
wie in der definitiven Formulirung. Links von Christus auch
die beiden Gestalten, die in letzterer sich finden. — Rückseite:
vier kleine Figuren leicht skizzirt (nicht Durchzeichnungen,
wie Frey sagt). — Schwarze Kreide. — Aus Sammi, wie N. 323.
— Vgl. Bd. III, 674. Krit. Unt. II, 454. — Fagan XXIX.
Ber. 1516. Frey 252 a, b. — M. beschäftigte sich mit dieser
figurenreichen Komposition, nach welcher dann Venusti sein
Bild in der Nationalgallerie zu London (N. 1194) anfertigte,
in den vierziger Jahren. Ich bemerkte: „der Gedanke, den
Vorwurf zu behandeln, dürfte in Unterhaltungen, die der
Meister über die Reinigung und Reform der Kirche mit Vit-
toria Colonna hatte, wurzeln." Frey sagt hierauf: „eine in
Ansehung des Milieus, in dem dieser Kunstschriftsteller (näm-
lich ich!) lebt, nahe liegende Annahme, die er aber mit That-
sachen zu begründen unterlassen hat." Ja, was soll denn das
heissen? Erstens: Frey fälscht meine Worte; er citirt: nach
Thode „wurzelte"; ich habe aber gesagt: „dürfte wurzeln",