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Zeichnungen
nungen aufbewahrt. — Kopie, wie die anderen in Uffizien,
Wien, Paris. Vgl. Näheres oben N. 386a. Vgl. Bd. III, 417.
Paris, Louvre.
460. N. 109. Ein Faunskopf; Frauenkopf. Auf dem Blatte
befand sich zuerst, mit Röthel gezeichnet, ein im Profil nach
links gegebener Frauenkopf mit Zöpfen. Über diesen hinweg
wurde dann ein, gleichfalls im Profil gehaltener Faunskopf in
kräftigster Schraffirung mit der Feder gezeichnet. — Vgl. Bd. III,
496. Krit.Unt.I, 63. II, 335.485. — Reiset: Notice des dessins 110.
Henri de Chennevieres : Les dessins duLouvre I. Ber. 1728. Br. 46.
Gir. 83. — Mariette, in dessen Besitz sich das oft besprochene
Blatt befand, hielt den Kopf des Fauns für die witzige Ver-
besserung eines dem Meister zur Korrektur gebrachten Kopfes.
(Hierauf bezieht sich seine Unterschrift: quod imperitior artifex
laboriose deturpaverat, joculans ridicule reformavit.) Morelli
taxirte ihn, mit Unrecht, für eine Fälschung, Ber. für eine
Arbeit eines Nachahmers, vielleicht Bandinellis. Ich erklärte
und erkläre mich für die Ächtheit, da sowohl die Grossartig-
keit des Typus, als die Technik durchaus auf Michelangelo,
und zwar auf Dessen frühe Zeit (zwischen 1500 und 1504)
hinweisen. Vermuthlich war auch der Frauenkopf von ihm
gezeichnet.
461. N. 110. Anna selbdritt; männlicher Akt (David?);
knieendeFrau. Vorderseite: Anna sitzt, mit ausgestreckten
Beinen gelagert, im Profil nacli rechts auf dem Boden, Brust
und Kopf nach rechts geneigt, die rechte Hand auf den Boden
gestützt. Auf ihren Beinen sitzt, das rechte Bein nach links
zurückgestemmt, das linke aufgestemmt, Maria nach rechts
gewandt. Sie wendet den Kopf etwas nach links zurück und
reicht mit der Rechten dem in ihrem Schooss sitzenden, die
Arme emporstreckenden Kinde die Brust. Rechts davon: „di
pensier", darunter: „chi dire mai chella f.. di mie man (i? o?)".
Weiter unten: „Di pensier in pensieri" (und unleserliches). Da-
runter: „Laudate par no (vo?). . el signior nostro.. date sem-
pre". Unter der Annagruppe: flüchtig gezeichneter jugendlicher
Kopf im Profil nach links. Sowie nackter stehender Mann, en face,
Kopf etwas nach links gewandt; linkes Standbein, rechtes Spiel-
bein, der linke Arm ist nach unten ausgestreckt, der rechte an
die rechte Hüfte gelegt. — Rückseite: Eine nach rechts hinten
gewandte, auf dem linken Bein knieende, gewandete, junge
Frau, die den Kopf nach links dreht und in der Rechten eine
Zeichnungen
nungen aufbewahrt. — Kopie, wie die anderen in Uffizien,
Wien, Paris. Vgl. Näheres oben N. 386a. Vgl. Bd. III, 417.
Paris, Louvre.
460. N. 109. Ein Faunskopf; Frauenkopf. Auf dem Blatte
befand sich zuerst, mit Röthel gezeichnet, ein im Profil nach
links gegebener Frauenkopf mit Zöpfen. Über diesen hinweg
wurde dann ein, gleichfalls im Profil gehaltener Faunskopf in
kräftigster Schraffirung mit der Feder gezeichnet. — Vgl. Bd. III,
496. Krit.Unt.I, 63. II, 335.485. — Reiset: Notice des dessins 110.
Henri de Chennevieres : Les dessins duLouvre I. Ber. 1728. Br. 46.
Gir. 83. — Mariette, in dessen Besitz sich das oft besprochene
Blatt befand, hielt den Kopf des Fauns für die witzige Ver-
besserung eines dem Meister zur Korrektur gebrachten Kopfes.
(Hierauf bezieht sich seine Unterschrift: quod imperitior artifex
laboriose deturpaverat, joculans ridicule reformavit.) Morelli
taxirte ihn, mit Unrecht, für eine Fälschung, Ber. für eine
Arbeit eines Nachahmers, vielleicht Bandinellis. Ich erklärte
und erkläre mich für die Ächtheit, da sowohl die Grossartig-
keit des Typus, als die Technik durchaus auf Michelangelo,
und zwar auf Dessen frühe Zeit (zwischen 1500 und 1504)
hinweisen. Vermuthlich war auch der Frauenkopf von ihm
gezeichnet.
461. N. 110. Anna selbdritt; männlicher Akt (David?);
knieendeFrau. Vorderseite: Anna sitzt, mit ausgestreckten
Beinen gelagert, im Profil nacli rechts auf dem Boden, Brust
und Kopf nach rechts geneigt, die rechte Hand auf den Boden
gestützt. Auf ihren Beinen sitzt, das rechte Bein nach links
zurückgestemmt, das linke aufgestemmt, Maria nach rechts
gewandt. Sie wendet den Kopf etwas nach links zurück und
reicht mit der Rechten dem in ihrem Schooss sitzenden, die
Arme emporstreckenden Kinde die Brust. Rechts davon: „di
pensier", darunter: „chi dire mai chella f.. di mie man (i? o?)".
Weiter unten: „Di pensier in pensieri" (und unleserliches). Da-
runter: „Laudate par no (vo?). . el signior nostro.. date sem-
pre". Unter der Annagruppe: flüchtig gezeichneter jugendlicher
Kopf im Profil nach links. Sowie nackter stehender Mann, en face,
Kopf etwas nach links gewandt; linkes Standbein, rechtes Spiel-
bein, der linke Arm ist nach unten ausgestreckt, der rechte an
die rechte Hüfte gelegt. — Rückseite: Eine nach rechts hinten
gewandte, auf dem linken Bein knieende, gewandete, junge
Frau, die den Kopf nach links dreht und in der Rechten eine