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B. III. la.
"Die Heidelberger Universitätsbibliothek gilt allmäh-
lich in den Kreisen der Bibliothekstechniker als ein
Muster, wie man nicht bauen soll."^ So äußerte sich
Wille am 5. August 1911 in einem Bericht an das badi-
sche Ministerium für Kultus und Unterricht. Aus der
großen Zahl kritischer Stimmen von bibliothekarischer
Seite sollen hier noch einige weitere angeführt werden.
In der ZfB 23, 19o6 wird in einer kurzen Notiz über
den Neubau berichtet und u.a. festgestellt, daß die
Nichtüberschreitung der bewilligten Bausumme "nur da-
durch möglich gewesen (ist), daß die Güte der inneren
Einrichtung nicht ganz im Verhältnis zur prunkvollen
Architektur steht. Aue’: läßt die Anordnung der Ge-
schäftsräume und ihre Verbindung mit dem Magazin
manches zu wünschen übrig." ' Molitor sagte auf der
Io. Bibliothekarversammlung 19o9 in Münster: "Bie
badischen Bauten geben die Lehre, daß man die Bedarfs-
ansprüche, Bequemlichkeit und Brauchbarkeit der Innen-
nicht prunkvollem Fassadenbau opfern
einer Rezension des Aufsatzes von Beutsch77
sich Levh kritisch mit der Bewertung Zangemei—
sters auseinander und sagte in diesem Zusammenhang:
"Auch die Entwürfe für das durchaus verfehlte Gebäude
in einem historisch dekorativen Stil fallen noch vor
das Jahr 19o2."^) Wehmer sagte 1955 in einem Bericht
über den Umbau der UB: "Es konnte im Laufe der Zeit
nicht ausbleiben, daß Benutzungs- und Verwaltungs-
räume zu klein wurden, abgesehen davon, daß ihre Lage
zueinander und zu den Büchermagazinen den bibliothe-
karischen Arbeitszusammenhängen nicht entsprach."07
1) C-LA 235/3166
2) ZfB 23, 19o6. S. 41 .
3) Z'olitor, 2.: Heber Universitätsbibliotheksbauten.
Vortrag... In: ZfB 26, 19o9. ", 3S9.
4) Neutsch, J.: Oberbibliothekar Karl Zangemeister...
In: Neue Heidelberger Jahrbücher. H.F. 195c.
5) Leyh, G.: Zur Geschichte der Universitätsbiblio-
thek Heidelberg. In: ZfB 65, 1951. S.'22o.
6) Wehmer, C.: Bibliothek im Umbau. In: Ruperto-
Carola. 18, 1 955. c'. 5o.
B. III. la.
"Die Heidelberger Universitätsbibliothek gilt allmäh-
lich in den Kreisen der Bibliothekstechniker als ein
Muster, wie man nicht bauen soll."^ So äußerte sich
Wille am 5. August 1911 in einem Bericht an das badi-
sche Ministerium für Kultus und Unterricht. Aus der
großen Zahl kritischer Stimmen von bibliothekarischer
Seite sollen hier noch einige weitere angeführt werden.
In der ZfB 23, 19o6 wird in einer kurzen Notiz über
den Neubau berichtet und u.a. festgestellt, daß die
Nichtüberschreitung der bewilligten Bausumme "nur da-
durch möglich gewesen (ist), daß die Güte der inneren
Einrichtung nicht ganz im Verhältnis zur prunkvollen
Architektur steht. Aue’: läßt die Anordnung der Ge-
schäftsräume und ihre Verbindung mit dem Magazin
manches zu wünschen übrig." ' Molitor sagte auf der
Io. Bibliothekarversammlung 19o9 in Münster: "Bie
badischen Bauten geben die Lehre, daß man die Bedarfs-
ansprüche, Bequemlichkeit und Brauchbarkeit der Innen-
nicht prunkvollem Fassadenbau opfern
einer Rezension des Aufsatzes von Beutsch77
sich Levh kritisch mit der Bewertung Zangemei—
sters auseinander und sagte in diesem Zusammenhang:
"Auch die Entwürfe für das durchaus verfehlte Gebäude
in einem historisch dekorativen Stil fallen noch vor
das Jahr 19o2."^) Wehmer sagte 1955 in einem Bericht
über den Umbau der UB: "Es konnte im Laufe der Zeit
nicht ausbleiben, daß Benutzungs- und Verwaltungs-
räume zu klein wurden, abgesehen davon, daß ihre Lage
zueinander und zu den Büchermagazinen den bibliothe-
karischen Arbeitszusammenhängen nicht entsprach."07
1) C-LA 235/3166
2) ZfB 23, 19o6. S. 41 .
3) Z'olitor, 2.: Heber Universitätsbibliotheksbauten.
Vortrag... In: ZfB 26, 19o9. ", 3S9.
4) Neutsch, J.: Oberbibliothekar Karl Zangemeister...
In: Neue Heidelberger Jahrbücher. H.F. 195c.
5) Leyh, G.: Zur Geschichte der Universitätsbiblio-
thek Heidelberg. In: ZfB 65, 1951. S.'22o.
6) Wehmer, C.: Bibliothek im Umbau. In: Ruperto-
Carola. 18, 1 955. c'. 5o.