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VI. Forum der Nerva.

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Abb. 53. Architekturstücke im Hofe des Palazzo Farnese.

I. Ein Perlstab, hier ziemlieh normal gebildet, trennt die untere Architravfaszie ab.
Normale Perlstäbe sind am gleichen Platz am Titus- und Trajansbogen, ein Perlstab wie
bei E an den domitianischen Stücken, ein Blattstabgebilde dagegen wie bei F am Architrav
des Vespasian-Tempels.

Von F. Toebelmann nicht gezeichnet sind die Profile der Attika. Die beigefügte
Abbildung (Abb. 54 nach Moreau, Fragments d'architecture Taf. 11) mag ergänzend
deren Einzelheiten zeigen. Am Kyma wiederholt sich genau die Zeichnung von G, dann
folgt darüber ein Eierstab ohne Astragal, darüber ein niedriger Zahnschnitt mit breiten
Intervallen und Löckchen. Ein kräftiger Perlstab über einem Plättchen vermittelt den
Übergang zur Sima. An diesen ist zunächst die Komposition auffallend; aber sie ist wohl
am ehesten als intermittierende Wellenranke zu verstehen. Denken wir uns statt der
spielerisch eingestreuten Delphine Akanthusranken wie bei A oder F, so kommen wir
dem Linienzug des Schemas sehr viel näher. An Stelle jeder zweiten Blüte steht aller-
dings ein aufrechtes Akanthusblatt, das die folgerichtige Anordnung stört. Daß aber
auch in den Ornamentstreifen bei G und am Kyma dieses Attikagesimses die wechselweise
Stellung der Blüten aufgegeben ist, haben wir schon gesehen. Dieser Simastreifen ist


 
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