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VI. Forum der Nerva.

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[Gusman, La villa Hadriana S. 246] und als Zwickelfiguren: eine Qualle und einen kleinen
Fisch verzehrend an einer Grabaedicula (etwa antoninischer Zeit) aus Todi, jetzt im
Vatican [Altmann, Die röm. Grabaltäre S. 139, Abb. 114.]. Zweifellos ist es ein Motiv,
das symbolische Bedeutung hat. Dreizack und Muschel weisen auf Neptun, ebenso das Ruder
am Kapitell in Pompei. Dreizack und Delphin kommen aber auch in Verbindung mit
Serapis vor1 und das mit Delphinen umwundene Ruder erscheint bei der mit der späteren
Isis wesensverwandten Fortuna2. Vermutlich spielen auch apotropäische Vorstellungen
neben den symbolischen eine Rolle. Auch die dekorative Eignung des schönen Fisches
wird die häufige Verwendung unterstützt haben. F.

1 Drexler, Wochenschrift für klass. Phil., 1S86, 146ff. Delphine an Basen und Bänken im Serapis-Tempel in
Pozzuoli, vgl. Abb. nach Aufnahmen von F. Ch. Gau aus den Jahren 1814—181 5 in Wiener Bauhütte Bd. XXVI.

2 Weißhäuptl, pantheistische Denkmäler. Österr. Jahresh. XIII (1910), S. 176ff.; ebda. Fig. 101 ein Terrakotta-
fragment Mus. Wien mit verschlungenen Delphinen.
 
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