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Torbrügge, Walter
Die Hallstattzeit in der Oberpfalz (Auswertung und Gesamtkatalog ; 1): Text — Kallmünz/​Opf.: im Verlag Michael Lassleben, 1979

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.70709#0261

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fassungsmauer aufgedeckt. Unter völlig ebener
Oberfläche fand sich in geringer Tiefe eine Lage
mittelgroßer und kleiner Steine im lockeren Sand-
boden. Darunter standen in eine zweite Steinschicht
eingebettet zwei Gefäßreihen, die ungefähr parallel
zueinander von N nach S aufgestellt waren. Die
ö Reihe umfaßte drei große Gefäße mit je einem
Schöpfer im Innern (1 bis 6 von N nach S), wenig
w davon standen in der w Reihe zwei Schalen und
das kleine Kegelhalsgefäß mit Henkel (7 bis 9 von
N nach S). Diese Reihe war indessen bereits ge-
stört. Etwas isoliert mit 0,25 m Abstand nach S
kam die Hälfte des groben Topfes 10 zutage. Die
Schale 11 ist aus Scherben aus dem Aushub der
Baugrube ergänzt. Die Scherben 12 sind nicht mehr
näher zuweisbar.
1. Graubraunes Kege1ha1sgefäß mit tiefen
Kerbrillen auf der Schulter, in ihm der Schöpfer 2
(Taf. 25, 4).
2. Beidseitig graphitierter Schöpfer, lag im Ke-
gelhalsgefäß 1 (Taf. 25,5).
3. Graubrauner, rauher Topf mit Trichterrand, in
ihm der Schöpfer 4 (nicht gezeichnet: H 28; Dm 25;
Rd 24 cm).
4. Beidseitig graphitierter Schöpfer, lag im Topf 3
(Taf. 25, 3).
5. Graubraunes Kege1ha1sgefäß mit tiefen
Kerbrillen auf der Schulter, in ihm das Schälchen 6
(Taf. 24, 12).
6. Beidseitig graphitiertes Schälchen, lag im Ke-
gelhalsgefäß 5 (Taf. 24, 13).
7. Graubraune, flachbauchige Schale (Taf. 24, 9).
8. Rotbemalte Schale mit Rillen- und Dellenver-
zierung auf der Außenwand, innen und außen Gra-
phitmuster (Taf. 25, 2).
9. Braungraues Kege1ha1sgefäß mit Henkel
(Taf. 24, 11).
10. Brauner, rauher Topf mit gekerbtem Rand und
senkrechter Fingerstrichrauhung (Taf. 25, 1).
11. Beidseitig graphitierte Schale (Taf. 24, 10).
12. Scherben von einem Kege1ha1sgefäß mit
hängenden Rillendreiecken und winkeligen Rillen-
bändern auf der Schulter. — Vgl. auch Grab 3.
Grab 3
Offenbar Grab 2 benachbart und ähnlich angelegt,
aber nicht näher beschrieben. Die Funde sind nicht
mit Sicherheit zuzuweisen, sie stammen vielleicht
mit aus Grab 2.
Beidseitig graphitiertes Töpfchen.
Beidseitig graphitierter Henke1schöpfer mit
Stempel- und Rollrädchenverzierung.
Grab 1,2 oder 3
Keramik in Privatbesitz.

Beidseitig graphitierter Henke1schöpfer (Taf.
25, 6).
Henkelschöpfer.
Kragentöpfchen.
55. BURGLENGENFELD
Vielleicht zerstörte Gräber in der Lautenschla-
gerschen Kiesgrube unweit der Schmidmühler Straße
im Stadtteil Wieden (vgl. 54). NO 52. 15
Verbleib: StM Regensburg, Inv. Nr. 1936/90.
Lit.: BVbl. 15, 1938, 99. — VO 87, 1937, 288.
Lesefund am Westrand der Kiesgrube.
Graphitierte Scherbe mit Rollrädchenverzierung.
56. BURGLENGENFELD
Angeblich aus Gräbern, nicht mehr zu lokali-
sieren (vgl. 54 und 55). Nicht kartiert.
A. Ankauf von A. Nagel 1882.
Verbleib: MUF oder MVF Berlin, Inv. Nr. IIc 265
(nicht auszuscheiden).
Lit.: F. Weber 1902, 53. — Katalog Birkner.
Gelbweiße Kragenschüsse1, auf der Schulter
und dem Bauch 4 Gruppen von je drei schwarzen
Schrägstrichen, H 4,5; Rd 7,0; Bd 3,5 cm.
2 graphitierte Gefäße.
B. Ankauf von J. Petry (München) 1887.
Verbleib: MUF oder MVF Berlin, Inv. Nr. II c 411. 412
(nicht auszuscheiden).
Lit.: Katalog Birkner.
Schwärzlicher Henke1schöpfer, H 6,3; Rd 8,0 cm.
Schwärzliches Schälchen mit S-Profil, H 6,3; Rd
9,9 cm.
57. DIETLDORF (B 44 B/L 28)
Wahrscheinlich aus den 33 Grabhügeln all-
seits der Wegekreuzung im Privatwald Spielberg
über dem steilen O-Hang des Vilstales am Ende
eines zur Vils abfallenden Nebentales unmittelbar
auf der Kante des Steilabfalles und auf dem Sattel
zwischen Spielberg und Höhe 440,8; Fl. Nr. 280
und 282. Die Hügel sind meist mittelgroß, sonst
kleiner, 19 sind gekesselt oder anderweitig ange-
graben. — Von hier stammen wohl auch die latene-
zeitlichen Funde aus gleicher Hand, vielleicht auch
bronzezeitliche. NO 51. 12

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