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Torbrügge, Walter
Die Hallstattzeit in der Oberpfalz (Auswertung und Gesamtkatalog ; 1): Text — Kallmünz/​Opf.: im Verlag Michael Lassleben, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.70709#0263

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macher) ergab die Reste einer ehemals wohl runden
Steinanlage mit etwa 10,0 m Dm. Sie muß von
einem Sandhügel überwölbt worden sein, wie er
sich bei dem benachbarten Latenehügel 2 etwas
besser gehalten hatte.
Grab 1. Gestörte Steinkiste mit großen Kalk-
steinen als Einfassung und Decke, die Sohle 0,6 m
unter der Ackeroberfläche. In ihr ein ausgestrecktes
Skelett auf dem Rücken mit Schädel im S.
Braunes, grobes Kegelhalsgefäß (Taf. 26, 1).
Drittel eines graubraunen, groben Gefäßes.
Scherben.
Grab 2. Steinkiste wie bei Grab 1 wenig ö davon
mit Sohle in 0,5 m T. Skelett in Hockstellung auf
der linken Körperseite mit Schädel im S, Blick
nach W. Am Fußende standen der Boden eines alt
zerstörten Gefäßes und eine Schale, die übrigen
Gefäße etwas n, unmittelbar w der angewinkelten
Arme fand sich das Eisenband.
Schmales schlaufenförmiges Eisenband.
Bodenteil eines ockerfarbenen bis grauen Gefäßes,
vom Fußende.
Braunschwarze Schale, innen und außen graphitiert,
vom Fußende (Taf. 26, 7).
Beidseitig graphitierte Schale mit Rollrädchenmuster
(Taf. 26, 6).
Scherben einer rotbraunen Schale, Oberteil graphi-
tiert.
Grab 3. Etwas w von Grab 1 und 2 müssen meh-
rere Gräber bei der Feldarbeit restlos zerstört wor-
den sein. In 0,1 bis 0,2 m T waren nur noch Stein-
ansammlungen mit eingelagerten Scherben kennt-
lich. Die Masse der Scherben fand sich zudem n
außerhalb der Steindecke, die die Gesamtanlage
ehemals überzogen hatte.
Braunschwarzer Henkelschöpfer (Taf. 26, 8).
Braunsdiwarze Schale, innen konzentrische Gra-
phitstreifen (Taf. 26, 9).
Scherben mehrerer Gefäße, darunter von Kegel-
halsgefäßen mit Stempel-, Strich- und Rollrädchenver-
zierung, von zwei kleinen Henkelsdiöpfern und zwei
kleinen flachen Schalen.
Fund 4. Hier wird zusammengefaßt, was angeb-
lich nach der Untersuchung durch das Landesamt
für Denkmalpflege beim Sandabbau gefunden
wurde. Es stammt entweder aus dem unmittelbar
sö anschließenden, nicht untersuchten Bereich oder
aus den ersten Gräbern vor der Untersuchung. Er-
wähnt wird auch Leichenbrand.

Graues Töpfchen (Taf. 26, 3).
Beidseitig graphitiertes Töpfchen (Taf. 26, 2).
Braunschwarzer Kragentopf mit Rillenverzierung
(Taf. 26, 5).
Kleiner gelber Napf (Taf. 26, 4).
Hügel 2
Ergab mit Sicherheit nur latenezeitliche Funde.
Hügel 3
Bei Anlage einer Rübenmiete wurden ortsfremde
Kalksteine, schwärzlich-kohliger Sand, Knochen-
splitter und Scherben freigelegt.
Unbezeichnende Scherben.
60 a. FISCHBACH (L 34)
Wohl Sied1ungsfunde am NO-Fuß des
Stadelberges etwa 300 m ssö Fischbach in der Kies-
grube Kavelius. — Vom gleichen Platz neolithische,
bronze-, urnenfelder- und latenezeitliche Scherben
(Taf. 179, 2 — irrig am gegenüberliegenden Hut-
berg eingetragen, der Platz liegt 2 cm wsw ziem-
lich genau vor der Höhenangabe 350). NO 50. 13
Verbleib: StM Regensburg, Inv. Nr. 1963/202; 1965/
153. 154. 160.
Lit.: VO 105, 1965, 222. — OA LID (A. Stroh).
Von der fraglichen Stelle scheinen auch einige un-
zeichnende Scherben zu stammen, die J. Weig schon
vor 1963 aufgelesen hat. Etliche Scherben wurden
wieder eingegraben, anderes Fundgut ist offenbar
verschleppt. Systematisch geborgen wurden nur
eine in der Wand hängende Gefäßgruppe und
Keramik aus 5 Gruben, die im September 1965
beim Abschieben eines Humusstreifens zutage tra-
ten. Sie müssen sich nach den ungenauen Angaben
zur Lage auf einer Fläche von gut 12,0 m Länge
und einigen Metern Breite verteilt haben.
Grube 1
Bei etwa 0,60—0,70 m Dm bis 0,25 m T unter
Kiesoberfläche, enthielt auffallend große Stücke
Holzkohle.
Scherben der Urnenfelderzeit (soweit bestimmbar).
Grube 2
Bei etwa 0,60—0,70 m Dm bis 0,10—0,15 m T
unter Kiesoberfläche; rund 2,5 m sö Grube 1 ge-
legen.

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