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Auch von dem Kunstleben der heutigen Zeit gilt das be-
geisterungsvolle Wort, welches Ullrich von Hutten dem Beginn
der Renaissance in Deutschland ehemals zurief:
„O Jahrhundert, es ist eine Lust in dir zu leben!“ etc.
Blind oder missgünstig müsste derjenige sein, welcher nicht
auch den gegenwärtigen Aufschwung aller Künste als ein solches
freudiges Kennzeichen einer höheren Kulturbelebung, ähnlich
der ehemaligen Blüthe der Renaissancezeit, anerkennen wollte!
Baukunst, Plastik und Malerei erreichen wieder die grössten Er-
folge und vereinen sich zu einem harmonischen Zusammenwirken;
möge daher nach dem Vorgang der italienischen Renaissance
auch der Gartenkunst in dem Concert der Künste der ihr ge-
bührende Platz wieder zukommen, damit sie nicht minder für
sich Vollendetes schaffen könne, damit sie auch den übrigen
bildenden Künsten ihre Anregung mittheile und von diesen zur
vollendeten Gesammt-Composition herangezogen werde.
Es sind mancherlei Gründe, welche das bisherige Zurück-
bleiben der Gartenkunst in dieser Verbindung der Künste unter-
einander verschuldet haben, am meisten wohl der Mangel einer
 
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