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Capitel V. Die italienische Gartenkunst

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gärtnerischen Plastik nicht minder ihrerseits zu einer Unnatur. Allerdings
bietet sich in der norddeutschen Landschaft als ein natürliches Vor-
bild, die blumenreichen Wiesenflächen dar, in deren lichtgrünem Früh-
jahrsteppich sich in compacten Massen die purpurnen Pechnelken,
der röthliche Sauerampher, der gelbe Hahnenfuss und das himmel-
blaue Vergissmeinnicht zum harmonischsten Farbenmuster zusammen-
fügen. Nichts destoweniger wirkt in den Teppichbeeten die Zu-
sammenstellung von Pflanzen, welchen in keiner Weise das durch die
Farbenwirkung gebotene eng zusammengepresste gesellschaftliche Zu-
sammenstehen zukommt, durchaus unnatürlich, trotz stylisirter Beet-
figuren, mit eingeschütteten bunten Wegesstreifen und Zwischen-
stegen. Völlig zur barocken Unnatur werden in dieser Richtung die
gleichfalls beliebten modernen Gartendecorationen der Rasenbeete,
mittels eingesteckter Blumen, namentlich durch Astern und Georginen,
welche nach gleichen Farben zusammengestellt und mit kurzem Stiel
in den Rasen gesteckt, wohl ein farbenprächtiges Mosaikbild dar-
bieten, aber von zweifelhafter ästhetischer Befriedigung. Der Gedanke
an die leichte Vergänglichkeit dieser mühevollen Arbeit, welche den
Massenmord so vieler Blumcnind'igd.'^^^ ihrer Darstellung verlangt,
die nicht zu bannende Erkenntni!
dem Steinmaterial als eigenartig-
Wendung von abgeschnittenen B
Geist des Materials darstellt, gegd
liehen Lebensäusserungen desse
Schmuckes. Auch die der modern:
ein, als englischer Vordergartei
städtischen Villa, in welchem imir
wirkungsvolle Grundebene darb:
Wasserspiegel vergleichbar, die F
Sammlung abhebt, trägt den Cha
meistentheils die Gedankenlosigk
flächen noch mit geschwungenen
oder spiralförmig gewundenen, g
bequemsten Zugänge, die wider
Eingang bis zur Hausthür dadut'
Welche schönen Effecte kön
vollere Anlehnung an die sehe!
naissancegärten auch für die mo
zumal durch Verwendung des
dinieren wobei in der moderneti
darbietet durch die grossartigen
 
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