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Uhse, Erdmann [Editor]
Des neu-eröffneten Musen-Cabinets aufgedeckte Poetische Wercke: in welchen Auserlesene Gedichte Auf Geburth- und Begehung der Geburths-Täge, Vermählung- Beylager- und Hochzeiten ... und letzlich auf Leichen und Begräbnisse zu befinden, und mit einem vierfachen Register versehen: Auch kan man zugleich mit und ohne dieses Werck haben Den Wohl-informirten Poeten ... — Leipzig, 1715 [VD18 10518843]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.35086#0197
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_Hochzeit-Gedichte._i79
Ja! wolUr etwan sich nicht all die Ketzer kehren /
So wird er doch vielleicht diejenigen anhören/
Die zu dem Lutherthum nebst ihm bekennen sich/
Und seinen Ehestand verwerffen errrsiiglich.
Der theure Cramer (5) hat darwider längst geschrieben/
Und mit ihm kolüius (6) die Sache auch getrieben:
Wie ? haben sie denn nicht so viel bey ihm gefrucht /
Daß er von seinem Sinn hakt' abzustehn gesucht.
Es hat der grosse GOtt selbst ein Gesetz gegeben / (7)
Daß kein Bluts-Freund nicht sott mit einem andern leben
Im Ehelichen Stand: Darzu ist die Weltweit/
Daß jeder finden kau / was ihm sein Hertz erfreut,
Jedoch er läffet sich nichts im geringsten stöhren/
Melweniger hierdurch von seiner Mepnung kehren.
Er hat realiter auf alles relponciirt.
Und durch Negation die Eillwürffe berührt.
Und wenn wir nebenst ihm die Sache recht envegen/
So können wir hierinn ihm gar nicht abeiegen/
Vielmehr ist Lobens werth/ wenn man die Freyheit schützt/
Und sie nicht/ohne Roth/ durch einen Zwang beschmitzt.
Zwar müssen wir gestehn / daß Freundschafft sich hier findet;
Doch ists nicht BludFreundschafft/ (8) die sie also verbindet/
Daß sie darum die Eh nicht komm treten an:
Wenn alles wird bedacht / ist nichts / das hindern kan.
Wiekan mall diese doch mit Recht Blut-Freunde nennen/
Die nicht von einem Blut den Ursprung zeigen können;
Eie sind / geehrtes Paar / zusammen nur gebracht/
Als ihre Eltern sich durch Eh' verknüpfst gemacht.
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Am connakere.
 
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