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Ulrichs, Heinrich Nikolaus
Über die Städte Crissa und Cirrha (Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Philologische und Historische Klasse ; 3,1) — München, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.989#0002
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Ueber die
Städte Crissa und Cirrha

Ton

H. N. Ulrichs in Athen.

Das Delphische Heiligthum, über dessen Trümmern das jetzige Dorf
Castri gebaut ist, besucht man am häufigsten und am bequemsten
von der Seite des Corinthischen Meerbusens. Man pflegt von Gala-
xidi aus, welches die Stelle des alten Oeanthea einnimmt, in den in-
nersten Winkel des Golfs von Salona hinaufzufahren. Bei der dorti-
gen Anfurth, der £nä\a r&v 2a\<£>v<£>v, finden sich die Reste eines
unbedeutenden alten Hafendamms. In der Nähe sind einige Magazine
und eine Quelle mit vielem aber schlechtem Wasser. Der Hafen
selbst ist durch eine sandige Landzunge im Südosten gegen Wellen-
schlag geschützt. Er entspricht, was seine Entfernung von Castri
betrifft, dem von Plinius H. N. 4, 3 sieben röm. Meilen von Delphi
angegebenen Chalaeon. Die erwähnte Landzunge heisst 'AynaXrj.
Wer die Weise der Neugriechischen Sprache kennt, alte Ortsnamen
so zu verdrehen und zu verändern, dass sie irgend eine fassliche Be-
deutung bekommen, wird in 'AynaXrj das alte XäXatov nicht ver-
kennen. So heisst jetzt in der Sprache des Volks Athen 1} 'AvSrjva,
die Blühende; Aegina r? Evytva, die Edle; Naxos if 'Atta, die Wür-
 
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