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Ulrichs, Heinrich Nikolaus
Über die Städte Crissa und Cirrha (Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Philologische und Historische Klasse ; 3,1) — München, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.989#0022
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In der zweiten Zeile ist BOM durch ßä>(, zu erklären, da Dorismen
vorherrschen, wie Delphi selbst für eine Cretische Colonie gehalten
wurde. Von den drei letzten Buchstaben in KTA2.1A1 sind nur die
drei herablaufenden geraden Striche ganz sicher. Unsicher sind fer-
ner der erste, dritte und vierte Buchstabe in 1APA und der vor-
lebte in 2$>ArE. 'lapof für iepos ist als Dorisch und Delphisch
aus Inschriften bekannt. JSgtdys wäre ein Aor. 2 'idcpayov statt ect-
<paE,a, woher das gebräuchliche idqxxyrjv. Ktadia 'Aktiva ist eben-
falls Dorisch für Krrjdia 'ASrjvä. Das Beiwort nrrfdio; wird den
Göttern gegeben, die das Eigenthum schützen und mehren, dem Zeus,
dem Hermes, von Hetären auch der Aphrodite (Leonidas Tarent. V.
5 Krytiia Kvjtpi). Neben dem Zev; Ktrjdio; führt Hippocrates (de
insomn. l\) auch die 'Abyvd Ktrjdia an. Sie hat in vorliegender In-
schrift dies Beiwort vielleicht in Bezug auf kriegerischen Erwerb,
wie sie bei Homer 'AyeXeiy und Arjitii heisst. Bei der Dedication
des Altars wurden der Hera als der grösseren Gottheit Rinder, der
Athene, wie es scheint, geringeres Opfervieh geschlachtet (Etymol.
M. iepüov ro Ttpößarov').

Hera und Athene waren die beiden Göttinen, die mit den Ho-
merischen Helden gegen Troja in den Kampf zogen. 11. XX. 33.

"Hprf fxlv juer dymva veätv nal UaÄ\d$ ,A^rjvtf.

Ihnen wurde gemeinschaftlich in Olympia auf einem Doppelaltare
geopfert. Herodor im Schol. ad Pind. Ol. V. 10- 'OXvjuTfiadi ßiojuoi
tidiv eS, bibvjuoi, toi; bcSbena $eoi{ dvibpv/uivoi, hd{ endörov ßa>~
juov bvo $eoi$ KaS(a>öi(ajuevov irpäro; Jio; nal üoöeib&vos, bevTt-
po$ "Hpa$ nal 'ArtoWtövos, retapto; Xapir&v nal diovvtiov, 7tijuJt-
ro$ 'Aprdjuibo; nal 'AX<pnov, in?o$ Kpdvov Kai 'Pia;. Einen sol-
chen errichtete auch Aristos in Crissa den beiden Göttinnen, vielleicht
in Folge eines Gelübdes nach glücklicher Vollbringung einer rühmli-

AMiandlungen der KCl. d. Ak.'d. Wiss. III. Th. I, Abtb. 13
 
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