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Universitäts- und Addreß-Calender von Heidelberg: auf das Jahr ; für Fremde und Einheimische — 1816

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https://doi.org/10.11588/diglit.49116#0043
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schau auch Se Durch!, der Feldmarschall Fürst Wredc
anwesend war. Er kam einige Tage vor seinem Auf.
bruch von Mannheim hierher, uni sich bei den Mon-
archen zu beurlauben. Am Pvsthaus stieg er aus,
und gieng, begleitet von einem einzigen Officisr, nach
dem Hotel des teutschen Kaisers, welcher, eben im
Begriff auszureiten, dem Fürsten sogleich ein Pferd
vorführen, und Sich von demselben begleiten ließ;
und als Sie zurückkamen, und hielten, und eine
eben angckommene Kavallerie-Brigade vorbei defiliren
sahen, sprachen nicht nur die Monarchen mit sichtba-
rer Auszeichnung mit ihm, alle Anwesende, englische
und preußische, russische und andere Generals, selbst
Gesandte drängten sich zu ihm, und bezeugten ihm
ihre Hochachtung. Hier hielt er vor dem Haus, >n
welchem er geboren unb erzogen war, sah sich von
Kaisern und Fürsten, von Generals mehrerer Natio-
nen geehrt, mußte die Stufe fühlen, auf welche er
selbst sich gehoben hat, — und doch war er bei seinem
Rückwege in das Posthaus derselbe, welcher er vor
Jahren war; freundlich dankte er für jede Begrü-
ßung , und herzlich nannte er die Namen der ihm be-
gegnenden früher Gekannten.
Am r;sten Junius Morgens reisten auch Sc Maj.
der Kaiser von Rußland nach Bruchsal ab; das Ge-
folge gieng nach Mannheim, wohin auch der Kaiser
denselben Abend von hier aus, wohin Sie ans eine
halbe Stunde zurückgekommen waren, Sich begaben.
Es trat nun eine Stille in Heidelberg ein, welche
j l)st durch die fortwährenden Einquartierungen, die
freilich gegen die gehabten unbedeutend waren, nicht
 
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