Zacopo, Giovanni und Genkile Bellini.
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lichkeit und den-römischen Bürgern acht Fahnen von ver-
schiedenen Farben und acht silberne Trompeten ihm über-
reicht, die er dem Dogen gibt, sie für sich und seine Nach-
kommen als Kriegszeichen zu führen. Hier stellke Giovanni
die Stadt Rom in ziemlich entfernter Perspective, eine
Menge Soldaten zu Roß und zu Fuß, und auf dem Schlosse
St. Agnolo viele Fahnen und andere Freudenzeichen vor.
Alle diese Arbeiten Giovanni's, die in Wahrheit schön sind,
gefielen ausnehmend wohl und er erhielt deßhalb Auftrag
alles, was in jenem Saal noch fehlte, zu letzter Vollendung
zu bringen; dieß geschah aber erst in seinem Alter und kurz
bevor er starb.
Wir haben bis hierher allein von jenem Saale geredet, nndereWerke
um die Schilderung des ganzen Werkes nicht zu zerstücken; '
wollen nunmehr jedoch ein wenig rückwärts gehen und er-
zählen, daß es von demselben Meister noch eine Menge
anderer Bilder gibt. Eine Tafel steht heutigen Tages in
Pesaro auf dem Hauptaltar von S. Domenico "), und eine Tn Pesaro,
andere, mit großem Fleiße gemalt, ist in der Kirche des
heiligen Zacharias zu Venedig, in der Capelle des heiligen 2n Venedig.
Hieronymus. Man sieht darin die Madonna von einer
Menge Heiligen umgeben, und ein Gebäude mit vieler Ein-
sicht dargestellt. ") Zu Venedig in der Sacristei der Mino-
riren, la Ca grande genannt, ist von demselben Meister
eine Tafel in schöner Zeichnung und guter Manier aus-
*4) Das erwähnte Bild befindet sich nicht in S. Domenico, sondern
in der Kirche S. Francesco zn Pesaro.
Findet sich noch in der genannten Kirche und ist ziemlich wohl
erhalten. Es tragt die Iahrzahl 1L05. — Im Jahr 1 79 7 kam
cs nach Paris und ward 1815 nach Venedig zurückgegeben. Im
Chor derselben Kirche S. Zaccaria sieht man noch ein kleines Bild
von Eio. Bellini, welches die Beschneidung Sonst: vorstcllt.
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lichkeit und den-römischen Bürgern acht Fahnen von ver-
schiedenen Farben und acht silberne Trompeten ihm über-
reicht, die er dem Dogen gibt, sie für sich und seine Nach-
kommen als Kriegszeichen zu führen. Hier stellke Giovanni
die Stadt Rom in ziemlich entfernter Perspective, eine
Menge Soldaten zu Roß und zu Fuß, und auf dem Schlosse
St. Agnolo viele Fahnen und andere Freudenzeichen vor.
Alle diese Arbeiten Giovanni's, die in Wahrheit schön sind,
gefielen ausnehmend wohl und er erhielt deßhalb Auftrag
alles, was in jenem Saal noch fehlte, zu letzter Vollendung
zu bringen; dieß geschah aber erst in seinem Alter und kurz
bevor er starb.
Wir haben bis hierher allein von jenem Saale geredet, nndereWerke
um die Schilderung des ganzen Werkes nicht zu zerstücken; '
wollen nunmehr jedoch ein wenig rückwärts gehen und er-
zählen, daß es von demselben Meister noch eine Menge
anderer Bilder gibt. Eine Tafel steht heutigen Tages in
Pesaro auf dem Hauptaltar von S. Domenico "), und eine Tn Pesaro,
andere, mit großem Fleiße gemalt, ist in der Kirche des
heiligen Zacharias zu Venedig, in der Capelle des heiligen 2n Venedig.
Hieronymus. Man sieht darin die Madonna von einer
Menge Heiligen umgeben, und ein Gebäude mit vieler Ein-
sicht dargestellt. ") Zu Venedig in der Sacristei der Mino-
riren, la Ca grande genannt, ist von demselben Meister
eine Tafel in schöner Zeichnung und guter Manier aus-
*4) Das erwähnte Bild befindet sich nicht in S. Domenico, sondern
in der Kirche S. Francesco zn Pesaro.
Findet sich noch in der genannten Kirche und ist ziemlich wohl
erhalten. Es tragt die Iahrzahl 1L05. — Im Jahr 1 79 7 kam
cs nach Paris und ward 1815 nach Venedig zurückgegeben. Im
Chor derselben Kirche S. Zaccaria sieht man noch ein kleines Bild
von Eio. Bellini, welches die Beschneidung Sonst: vorstcllt.